Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Nach wie vor arbeitet die Aktie des deutschen Chemieriesen an einem Comeback. Nach dem tiefen Fall der letzten Monate versucht die BASF-Aktie eine nachhaltige Trendwende zu starten und bislang scheint dies auch gelungen, denn die Serie von tieferen Hochs und tieferen Tiefs wurde beendet.
Die höheren Tiefs der letzten beiden Monate deuteten auf erhöhten Kaufdruck hin und es kam zum Ausbruch über die eingezeichnete Widerstandsebene. Dennoch wirken die Bullen nicht ganz fit im Sattel, denn die Volatilität der letzten Handelstage deutet auf Verunsicherung hin.
Expertenmeinung: Aktuell scheint der Ende September geglückte Ausbruch wieder in Gefahr zu geraten, denn die Kurse nähern sich dieser Ebene in Windeseile. Nun steht die Aktie quasi auf dem Prüfstand.
Sollte dieser Bereich gehalten werden, stehen die Chancen auf weitere Kursgewinne recht gut. Vice versa wäre ein Bruch nach unten eine klare Kampfansage der Bären und die Erholung wäre somit wohl in Gefahr. Die restliche Handelswoche wird spannend und noch bleibt offen, ob sich die vorläufig eingeleitete Trendwende fortsetzen wird.
Aussicht: NEUTRAL
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BASF hielt am Donnerstag einen Kapitalmarkttag ab und hatte nicht unbedingt Erfreuliches zu verkünden. Die Folge war ein Minus in der Aktie von bis zu 3,2 Prozent. Doch am Ende des Tages war das Minus aufgeholt. Buying on bad news – weil man all das ohnehin ahnen konnte?
Der Chemiekonzern prüft, ob über die bereits stillgelegten Anlagen hinaus weitere geschlossen werden sollten. Die Dividende wird gekürzt, 2,25 Euro soll es, auch schon für das laufende Jahr, zwar mindestens geben, aber für 2023 wurden noch 3,40 Euro ausgeschüttet.
Aber war die Aktie nicht gerade erst vergangene Woche kräftig gestiegen, nachdem bekannt wurde, dass BASF plant, seinen Bereich „Agricultural Solutions“ als Spin-off an die Börse zu bringen? Schon. Und diese Planung wurde auch im Rahmen des Kapitalmarkttages bestätigt. Aber das soll nicht in Kürze passieren, sondern „ab 2027“. Sparen und Schliessen heute, eine meist als wertsteigernd angesehene Abspaltung nebst Börsengang später. Viel später. Das wirkt nicht unbedingt wie ein Argument, um diesen gestrigen Kursrückgang aufzukaufen.
Nun kündigte der Chemieriese zwar an, dass man bis 2028 einen bereinigten operativen Gewinn von 10 bis 12 Milliarden Euro erreichen wolle. Und dass spätestens ab 2027 Aktienrückkäufe beginnen sollen. Doch da gibt es halt ein Problem:
Expertenmeinung: Planen und wollen kann man viel. Aber hellsehen kann in Ludwigshafen keiner. Wie sich in drei, vier Jahren das Umfeld darstellt, weiss, realistisch gesehen, niemand. Denken wir einfach mal gut vier Jahre zurück, bis Anfang 2020. Wer hätte damals wissen können, was seither an Unerwartetem auf Märkte und Kurse eingewirkt hat? Gute Nachrichten waren es also nicht … zumindest nicht, wenn man all das zusammen und nüchtern betrachtet, was da verkündet wurde … was die Aktie aus dem Minus heraus und bis auf 0,04 Prozent an den Vortags-Schlusskurs heran hievte.
Rein charttechnisch betrachtet war diese Aufholjagd ebenso wichtig wie erfreulich für die Bullen, immerhin wurde so ein Test der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie vermieden – man weiss ja nie, ob so etwas dann auch hält. Und die Chance bleibt erhalten, sich nach dem vergeblichen Anlauf in der Vorwoche doch noch über die momentan bei 46,67 Euro verlaufende 200-Tage-Linie zu bewegen und damit ein markant bullisches Signal zu erzeugen.
Aber wenn die Argumente für steigende Kurse nach diesen Ankündigungen eher kleiner als grösser wurden, liegt der Gedanke nahe, dass der am Donnerstag haussierende, auf neue Rekorde laufende DAX eine bedeutende (und womöglich vergängliche) Rolle bei der Reduzierung der Abschläge auf nahe null gespielt haben könnte. Denn hätte man den Ausfluss dieses Kapitalmarkttages irgendwie positiv und damit für die Aktie bullisch werten können, hätte es das anfängliche, deutliche Minus gegen den Markttrend nicht geben dürfen.
Bricht BASF die momentan bei 43,20 Euro verlaufende August-Aufwärtstrendlinie, wäre umgehend Vorsicht angesagt. Gelingt der Ausbruch über die 200-Tage-Linie, ist die Aktie aus charttechnischer Sicht bullisch, aber mit einem so dünnen, fundamentalen Begleitschutz, dass man bei Long-Trades besser von vornherein mit einem Bein im Ausgang steht.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Der deutsche Chemiekonzern blickt auf ein äusserst schwieriges Halbjahr zurück. Seit April befindet sich die BASF-Aktie gewissermassen unter Dauerbeschuss und konnte erst vor Kurzem den bislang intakten Abwärtstrend beenden.
Die technische Erholung führte zu einer Stabilisierung des Kursverlaufes und es sieht ganz danach aus, als ob sich im Chart eine umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation ergeben könnte. Grundvoraussetzung dafür wäre die Bildung eines höheren Tiefs gegenüber dem Vormonat August. Nun bleibt abzuwarten, ob den Bullen dies tatsächlich gelingen wird.
Expertenmeinung: Danach wäre noch ein weiterer wichtiger Schritt notwendig, und zwar der Bruch der eingezeichneten Widerstandslinie, welche sich rund um die Marke von 46.50 EUR gebildet hat. Bereits dreimal in Folge scheiterte die Aktie an dieser Ebene.
Ein Breakout würde den endgültigen Trendwechsel bedeuten und den Kursen wieder Luft für mehr geben. Das mögliche Kursziel, welches sich durch einen Bruch nach oben ergeben würde, läge bei rund 52.50 EUR. Aus aktueller Sicht bedeutet dies ein Potenzial von immerhin mehr als 20%. Aber immer einen Schritt nach dem anderen. Warten wir einmal ab, ob es überhaupt zur Bildung eines höheren Tiefs kommen wird.
Aussicht: NEUTRAL
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Zuletzt war ich davon ausgegangen, dass die Aktie des deutschen Chemiekonzerns weiter nachgeben wird, und hatte ein Kursziel auf bis zu 42.58 EUR in Aussicht gestellt. Diese Marke wurde im Laufe der vorigen Handelswoche wie nach Plan, wenn auch nur kurzfristig, erreicht.
Aus technischer Sicht hat der Abwärtstrend die Erwartungen voll erfüllt. Nun könnte die BASF-Aktie jedoch zum Trendwechsel ansetzen. Der Boden wurde in eindrucksvoller Manier verteidigt und die Kurse gingen unmittelbar nach der Berührung wieder nach Norden. Nun wird sich zeigen, ob die Bullen es wirklich ernst meinen, denn die Chance, den mehrmonatigen Abwärtstrend zu brechen, ist zum Greifen nah.
Expertenmeinung: Was müsste als Nächstes passieren? Als Erstes braucht es einen Bruch der 20-Tage-Linie, welche bisher eine schier unüberwindbare Hürde in der noch aktiven Abwärtsbewegung war. Danach braucht es aber noch mehr, denn um die Serie von tieferen Hochs zu brechen, wäre ein Anstieg auf über 46.60 EUR notwendig. Dies ist das Pivot-Hoch von Ende Juni.
Gleichzeitig wird sich auch die 50-Tage-Linie in den kommenden Tagen auf selbigem Niveau einfinden. Hier muss die BASF-Aktie drüber, um eine reelle Chance auf einen Trendwechsel zu haben.
Aussicht: NEUTRAL
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Aktie des deutschen Chemiekonzerns befindet sich seit April unter Beschuss und kann sich trotz der allgemein recht guten Stimmungslage nicht aus den Fängen der Bären befreien.
Nach wie vor zeigt die BASF-Aktie ein bärisches Gesamtbild, welches durch eine Serie von tieferen Hochs und tieferen Tiefs bestimmt wird. Alle seit Mai gestarteten Versuche den Trend zu drehen, endeten fast punktgenau an der fallenden 20-Tage-Linie. Dieser gleitende Durchschnitt scheint derzeit eine schier unüberwindbare Hürde zu sein.
Expertenmeinung: Die Aktie ist aus technischer Sicht wirklich seht gut greifbar. Auch die Aufwärtsbewegung, welche wir im Chart von Februar bis April sehen, wurde grösstenteils von der 20-Tage-Linie dominiert. Erst der Bruch dieser Linie Mitte April führte zur Änderung der Gesamtlage. Kann es wirklich so einfach sein
Ja, durchaus und somit sollten sich Anleger auch weiterhin auf diesen Durchschnitt konzentrieren. Vorerst aber scheint noch das Tief von Januar ein Thema zu werden. Ein Test des Bodens bei 42.58 EUR könnte unter Umständen wieder einige Käufer anlocken.
Aussicht: BÄRISCH
Der DAX erreichte neue Rekorde, doch die BASF-Aktie beendete die Handelswoche im Minus. Und sie drehte am Freitag genau da nach unten, wo man es erwarten kann, wenn das bärische Lager eine Aktie unter Kontrolle hat. Was indes auch ihre Achillesferse ist.
Die Ende April vorgelegte Bilanz des ersten Quartals wies einen sogar noch unter den Erwartungen liegenden, zum Vorjahreszeitraum deutlich gefallenen Umsatz aus. Aber aus diesem weniger an Umsatz machte der Chemiekonzern mehr Gewinn als seitens der Analysten erwartet. Immerhin ein Lichtblick. Aber zum einen war das trotzdem ein Gewinnrückgang zum Vorjahreszeitraum. Zum anderen wurde deutlich, dass man auch bei BASF bislang vergebens auf eine Belebung des Geschäfts wartet. Worauf man daraufhin ebenso vergebens wartete, waren Käufer:
Auch, wenn die Aktie die Bilanz, die am 25.4. auf den Tisch kam, noch einigermassen wegsteckte und die Ende April im Chart zu sehende Abwärts-Kurslücke der Effekt der hohen, 3,40 Euro betragenden Dividende war, die am Tag nach der Bilanz vom Kurs abgeschlagen wurde, wird klar, dass sich das bullische Lager hier auffallend rarmacht. Vor allem wenn man bedenkt, dass der DAX gerade auf Rekordfahrt ist. Die BASF-Aktie macht dabei nicht mit, im Gegenteil, hier sind die Bären offensichtlich noch gut unterwegs, denn:
Expertenmeinung: Es fällt auf, dass die BASF-Aktie am Freitag genau dort nach einem Stabilisierungsversuch wieder nach unten drehte, wo es für die Bären, sprich die Leerverkäufer, darauf ankommt: in der markanten Widerstandszone zwischen 49,58 und 50,16 Euro, unterhalb der kurzfristigen Abwärtstrendlinie und, vor allem, genau auf Höhe der 20-Tage-Linie.
Die dient den technisch orientierten Tradern nämlich oft als Leitstrahl auf kurzfristiger Ebene. Und wenn eine Aktie genau dort bei einem zugleich nach unten laufenden 20-Tage-Durchschnitt so dynamisch abdreht, wie das bei BASF am Freitag der Fall war, sind die Bären klar dominierend. Ein Test der 200-Tage-Linie bei aktuell 46,28 Euro und/oder der knapp darunter bei 45,45 Euro verlaufenden mittelfristigen Aufwärtstrendlinie wäre damit jetzt ein gut mögliches Szenario, aber:
Wenn ein Chartbild derart klar ist wie dieses, ist damit eben auch der entscheidende Angriffspunkt klar definiert, über dem das bärische Lager wohl umgehend seine Leerverkäufe eindecken und einen Anstieg dadurch sogar noch intensivieren würde. Sollte es gelingen, die Aktie genau dort nach oben hinaus zu bekommen, wo sie jetzt erst einmal nach unten abgedreht hat, dürften die Bären die Flucht ergreifen, daher: Über 51 Euro wäre der Knoten hier geplatzt, diese Zone im Auge zu behalten, wäre also allemal interessant.