Befesa Aktie Prognose BEFESA: Geben hier gerade die letzten Bullen auf?

News: Aktuelle Analyse der Befesa Aktie

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Befesa
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Zur Befesa Aktie

Für das dritte Quartal meldete der im MDAX gelistete Metall-Recycler BEFESA einen Anstieg des Umsatzes ebenso wie des operativen Gewinns. Trotzdem rutschte die Aktie ab … und markierte am Donnerstag sogar ein neues Allzeittief. Wie kann das angehen?

Das Problem war, dass der Umsatz zwar um 1,7 Prozent und der operative Gewinn, gerechnet als EBITDA, um 15,9 Prozent stiegen. Aber trotzdem war das weniger als seitens der Analysten erwartet. Statt der Prognose von im Schnitt 321 Millionen kam der Umsatz nur auf 294 Millionen Euro, das EBITDA lag, trotz Anstieg, mit 48,7 Millionen klar unter der Prognose von 55 Millionen. Hinzu kommt, dass der Nettogewinn trotzdem nachgab, und das, bezogen auf das dritte Quartal, um deutliche 32 Prozent.

Auf die ersten drei Quartale bezogen stieg der Umsatz um 1,2 Prozent, das EBITDA um 11,2 Prozent, der Nettogewinn fiel um 9,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Das wirkt nicht gerade dramatisch, aber dieses dritte Quartal war eben eine Enttäuschung, auch für BEFESA selbst. Daher korrigierte man dort die bisherige Prognose für den operativen Gewinn von bislang 205 bis 235 Millionen auf 210 bis 215 Millionen, während die Analysten da bislang im Schnitt um die 220 bis 225 Millionen Euro gesehen hatten.

Für 2025 sieht BEFESA zwar ein „starkes zweistelliges Wachstum“ beim EBITDA. Aber das Geschäft im Bereich der Metalle ist von volatilen, kaum vorhersehbaren Preisen bestimmt. Da war es kein Wunder, dass die Wahrnehmung der Marktteilnehmer von den verfehlten Erwartungen des berichteten Quartals und nicht vom Ausblick auf 2025 dominiert wurde.

Aber ist das so dramatisch, dass es den Bruch der Supportzone 22,90/23,48 Euro rechtfertigt und damit das Erreichen neuer Verlaufstiefs bei dieser 2017 an die Börse gekommenen Aktie?

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Befesa Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Rational betrachtet nicht, denn damit wäre BEFESA trotz der eher mageren Gewinne aktuell mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis um 16 nicht allzu teuer bewertet, hinzu kommt eine Dividendenrendite über dem Marktdurchschnitt. Und behält das Unternehmen Recht, würde der Gewinn 2025 ja anziehen und damit auch für den Aktienkurs Luft nach oben bieten. Hinzu kommt, dass man angesichts dieses bereits so weitreichenden Abwärtstrends den Gedanken hegen könnte, dass der Aktie doch langsam die Verkäufer ausgehen müssten.

BEFESA Aktie: Chart vom 31.10.2024, Kurs 21,36 Euro, Kürzel: BFSA | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
BEFESA Aktie: Chart vom 31.10.2024, Kurs 21,36 Euro, Kürzel: BFSA | Quelle: TWS

Nur kann man sich auf die Ratio an der Börse eben nicht verlassen. Die Rahmenbedingungen sind schwer bis gar nicht vorhersehbar, was, gerade im Abwärtstrend, dazu führt, dass Käufer hier immer mit zitternder Hand agieren und schnell aussteigen, wenn auch nur das Geringste schiefläuft. Daher wäre ein Einstieg hier trotz des so günstig wirkenden Kurses ein Griff ins fallende Messer. Erst, wenn es gelungen ist, da durchzukommen, wo die Bären normalerweise dagegenhalten würden, in diesem Fall über die bei 28,00 Euro verlaufende Abwärtstrendlinie und die derzeit bei 29,25 Euro liegende 200-Tage-Linie, hätte man die Charttechnik als Käufer wieder im Rücken. Und das wäre hier auf jeden Fall angeraten.

Quellenangaben:
Ergebnis 3. Quartal 2024, 31.10.2024: https://images.befesa.com/media/2024/10/Befesa_Q3_Pressemitteilung-672294fa3c993.pdf

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Vorherige Analysen der Befesa Aktie

Die von BEFESA vorgelegte Quartalsbilanz stiess definitiv nicht auf Gegenliebe. Gerade erst Anfang April war die Aktie durch bullische Kommentare der Investment-Banker von Jefferies steil nach oben geschossen, jetzt geht es in dieser Achterbahn wieder steil abwärts.

Die Aktie des Metall-Recyclers hatte 2023 ein äusserst betrübliches Jahr erlebt. Der Umsatz war 2023 kaum vorangekommen. Und der Gewinn setzte sich zwar erheblich in Bewegung, aber in die falsche Richtung. Doch im Rahmen der Ende Februar vorgelegten 2023er-Bilanz legte man einen aus eigener Sicht starken 2024er-Ausblick vor.

Wirklich beeindruckend wirkt die Prognose allerdings nicht gerade. Nach einem 2023er-EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 182 Millionen liegt die Zielzone für das laufende Jahr zwischen 195 und 235 Millionen. Gut, wenn das obere Ende erreicht wird, nicht gut, wenn man am unteren Ende herauskommt. Und in dieser Hinsicht war das, was BEFESA zu den ersten drei Monaten zu berichten hatte, nicht gerade ermutigend:

Der Umsatz stieg nur um acht Prozent auf 298,3 Millionen Euro, im Schnitt hatten die Analysten mit 311,6 Millionen gerechnet. Auch das EBITDA lag mit 48,6 Millionen Euro unter der Prognose von 50,26 Millionen und zugleich unter dem des Vorjahreszeitraums (50,1 Millionen). Netto ging es noch deutlicher nach unten, hier wurden 9,44 Millionen nach 15,2 Millionen im Vorjahresquartal erzielt, die Experten hatten einen zum Vorjahr gehaltenen Nettogewinn prognostiziert.

Expertenmeinung: Kein Wunder also, dass die Aktie erheblich Druck abbekam. Da half es nichts, dass BEFESA an der bisherigen 2024er-Prgnose festhielt. Ein solches „das wird schon noch“ verfängt eben nicht optimal, wenn die Anleger sehen, dass es erst einmal nicht so lief, wie man das erhofft hatte.

Zwar könnte die Wende jederzeit doch noch kommen, aber das hängt entscheidend von den letztlich nicht vorhersehbaren Schwankungen der Metallpreise ab. Und der Chart zeigt:

BEFESA Aktie: Chart vom 25.04.2024, Kurs 26,20 Euro, Kürzel: BFSA | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
BEFESA Aktie: Chart vom 25.04.2024, Kurs 26,20 Euro, Kürzel: BFSA | Quelle: TWS

Zumindest in der ersten Reaktion wollte man sich da nicht auf eine Wende zum Guten verlassen. Die Aktie fiel vom Start weg und sah bis zum Handelsende kaum Kaufneigung. Dabei wurde das bisherige Jahres-Verlaufstief, das am 29. Februar, dem Tag, an dem die 2023er-Bilanz nebst Ausblick vorgelegt worden war, unterboten. Das nächste Kursziel wäre das 2023er-Tief, das im Oktober bei 23,48 Euro markiert wurde. Damals wurde eine enttäuschende Bilanz zum dritten Quartal präsentiert, man sieht also:

Bilanztermine sind keine guten Tage für die Aktie. Und da damit das dritte Quartal 2023, die Gesamtbilanz 2023 und jetzt auch das erste Quartal 2024 für Enttäuschungen sorgten, sollte man sich besser nicht allzu sehr darauf verlassen, dass es diesmal, nach dem dritten Tiefschlag, zu einer vergleichbar schnellen Erholung kommt, wie das im vergangenen Oktober gelungen war.

Quellenangaben: Bericht zum 1. Quartal, 25.04.2024:
https://images.befesa.com/media/2024/04/Q1_2024_Statement_25_April_2024-6629e2e64499f.pdf