Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Für unprofitable Unternehmen, die neue Aktien ausgeben müssen, um den Kapitalbedarf zu decken, sind sinkende Kurse eine Katastrophe.
Die meisten Aktien sind überbewertet
Das Börsenjahr ist noch jung, doch bisher nicht sonderlich erfreulich. Den Bullen scheint vorerst die Puste ausgegangen zu sein.
Nach einer der stärksten Jahresend-Rallyes nutzen viele Anleger und Fonds die aktuelle Lage, um Gewinne mitnehmen.
Auffällig stark ist der Abgabedruck bei den Aktien, die 2023 stark gestiegen sind. Es kommt nicht oft vor, aber was wir gerade beobachten, ist rational und ergibt Sinn.
Die meisten Aktien sind tendenziell überbewertet, Schnäppchen gibt es wenige und die meisten günstigen Aktien, sind es nur scheinbar. Beispielsweise, weil sie hoch verschuldet sind oder der gemeldete Gewinn einer „kreativen“ Buchhaltung entspringt.
Es geht aber noch schlimmer, denn einige Unternehmen sind wandelnde Luftnummern. Darunter beispielsweise CureVac.
Gibt die Pipeline Anlass zur Hoffnung?
Die Tübinger forschen seit mehr als zwei Jahrzehnten vor sich hin, haben aber bis heute keine greifbaren Resultate erzielt.
Bereits 2020 hatte ich eindringlich vor der Aktie gewarnt, bereits damals war klar, dass Curevac das Rennen um den Covid-Impfstoff verloren hatte:
Curevac hat das Rennen verloren
Die damalige Warnung erfolgt nahe des Allzeithochs bei 139 USD.
Danach kamen noch etliche andere Warnungen. Beispielsweise als etliche hochrangige Mitarbeiter das Unternehmen verliessen und die Aktien des Unternehmens abstiessen:
Insider machen Kasse und verlassen CureVac. Aktie auf der Kippe
Damals notierte die Aktie noch bei über 40 Dollar, heute unter 4 und es gibt wenig Gründe, warum sich der Kurs wieder erholen sollte. Die letzten Jahre haben es eindeutig bewiesen: Andere können es einfach besser.
Die Pipeline von Curevac sieht äusserst mager aus (https://www.curevac.com/pipeline/). Ein einziger Wirkstoff befindet sich in Phase 2, einige andere in Phase 1. Wer sich in der Branche auch nur halbwegs auskennt oder die Kommentare unter dem ersten verlinkten Artikel gelesen hat, weiss, was das bedeutet:
„Über 99% aller Wirkstoffkandidaten scheitern nach Phase 1“
Irgendwer muss die Zeche zahlen
Hinzu kommt, dass das einzige Forschungsprojekt in Phase 2 ein Impfstoffkandidat für Covid-19 ist. Wer benötigt oder will den heute noch? Die Antwort ist „niemand“.
Die Pipeline von Curevac ist also nicht nur mager, sie ist kaum existent.
Selbst, wenn es nach über 20 Jahren ständiger Misserfolge endlich zu einem Durchbruch kommen würde, wird es noch etliche Jahre dauern, bis CureVac nennenswerte Umsätze erzielt.
Bis dahin dürfte das Unternehmen jedes Jahr einige hundert Millionen Euro verbrennen. Da der SAP-Gründer und Grossaktionär Dietmar Hopp klug genug war, das Unternehmen 2020 an die Börse zu bringen, wird er für diese Verluste nicht mehr direkt aufkommen.
Die werden seit dem Börsengang vor allem von den Aktionären getragen, denn Curevac gibt zur Finanzierung der Forschung ständig neue Aktien aus.
Seit Ende des letzten Geschäftsjahres ist die Zahl der ausstehenden Aktien von 189 auf 213 Millionen Stück gestiegen.
Renditeerwartung: -25 % p. a.
In ähnlicher Weise wird sich das auf unabsehbare Zeit fortsetzen. Welches Ausmass die Verwässerung voraussichtlich haben wird, lässt sich einfach berechnen.
Derzeit geht man davon aus, dass das Ergebnis auf unabsehbare Zeit bei etwa -1,0 USD je Aktie liegen wird.
Bei einem Kurs von etwa 4 USD bedeutet das, dass die Aktienzahl um etwa ein Viertel steigen muss, um die Finanzierungslücke zu stopfen – und das jedes Jahr.
Das bedeutet gleichzeitig auch, dass die Aktie jedes Jahr an Wert verliert, und zwar in erheblichem Ausmass.
Daher hat sich an der negativen Einschätzung der Aktie nichts geändert. Wir hatten unter anderem bei 139 USD gewarnt, bei 100, bei 44 und bei 15 USD. Heute liegt der Kurs bei etwa 4 Dollar und selbst wenn wir schon bei 1 Dollar angekommen wären, wäre die Einschätzung immer noch negativ.
Tatsächlich wäre ein Kurs von einem Dollar sogar noch problematischer als vier Dollar, denn je niedriger der Kurs ist, desto mehr Aktien müssen ausgegeben werden, um die Ausgaben zu decken.
Es ist ein Teufelskreis, aus dem man nur schwer entkommen kann.
Eine Aktie ist nicht günstig, nur weil sie von 139 auf 4 Dollar gefallen ist. Die einzige harte Unterstützung liegt bei null.
Mehr als 13.000 Investoren & Trader folgen mir und meinen täglichen Ausführungen auf Guidants.
Probleme mit Ihrem Broker? Ich bin bei LYNX.
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen