Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Des einen Freud ist des anderen Leid. So könnte man die jüngst von Anlegern schlecht aufgenommenen Zahlen des Rivalen Super Micro Computer bewerten. Immer mehr Kunden scheinen zu anderen Anbietern wie Dell Technologies zu wechseln und hiervor profitierte zuletzt auch die Aktie.
Nachdem jedoch auch Arista Networks mit Abschlägen zu kämpfen hatte, wurde zum Wochenschluss eine kleine Korrektur in der Branche ausgelöst. Diese könnte bei der Dell-Aktie jedoch eine nette Kaufgelegenheit ergeben, denn gerade erst wurde der Widerstandsbereich bei rund 130 USD nach oben gebrochen. Diese Ebene sollte von den Bullen im Rücklauf eigentlich gehalten werden.
Expertenmeinung: Der Trend befindet sich in einer bullischen Trendphase und der jüngste Breakout hat ein klares technisches Kaufsignal ergeben. Die Bullen scheinen das Zepter fest in der Hand zu halten. Der nächste Test wird, wie bereits eingangs erwähnt, wohl rund um die Marke von 130 USD stattfinden.
Wenn die Rallye weitergehen soll, dann darf dieser Support nicht unterschritten werden. Drehen die Kurse von hier aus wieder nach Norden, würde dies ein interessantes Setup ergeben. Die nächsten Quartalsergebnisse bei Dell stehen am 26. November an. Dieser Termin sollte bereits notiert werden.
Aussicht: BULLISCH
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Auf den ersten Blick wirkt Dell teuer. Seit dem erneuten Börsengang hat sich der Kurs verzehnfacht und seit Anfang vergangenen Jahres verdreifacht.
Ein scheinbar teurer Riese mit verstecktem Potenzial
Wenn es zu solchen Kursexplosionen kommt, hat man es in den meisten Fällen mit einer Überbewertung zu tun. Kaum ein Unternehmen verdreifacht in einer derartig kurzen Zeit den Umsatz oder Gewinn. Das war auch bei Dell nicht der Fall.
Im letzten Geschäftsjahr ist der Gewinn von Dell sogar um 6% gesunken und in diesem Jahr dürfte er „nur“ um 10% steigen. Wie will man in Anbetracht all dieser Tatsachen das aktuelle Kursniveau rechtfertigen – diese Frage dürften sich viele Anleger stellen.
Doch diese Sichtweise ist eben nur die Hälfte der Geschichte. Die andere Hälfte sieht wie folgt aus: Dell war am Beginn der Rallye ab Anfang 2023 unglaublich niedrig bewertet, die P/E lag damals unter 5.Aktuell liegt die P/E bei 15,6.
Das ist im Vergleich mit damals viel, aber in absoluten Massstäben eher wenig. Der S&P 500 kommt derzeit auf eine P/E von 24,8.
CSG und ISG: Ein Konzern, zwei Welten
Doch noch viel wichtiger ist der Umstand, dass die Wachstumsdynamik von Dell zuletzt wesentlich zugenommen hat.Nachdem der Umsatz im dritten und vierten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres noch um 10 und 11% gesunken ist, konnte man im ersten Quartal wieder ei Umsatzplus von 6% verzeichnen.
Im zweiten Quartal lag das Plus dann bei 9%.Auf den ersten Blick ist das ist das nicht sonderlich beeindruckend, wenn man es sich aber im Detail anschaut, kommt man vermutlich zu einem anderen Ergebnis.
Dell gliedert sich in zwei Geschäftsbereiche. Der erste ist Client Solutions Group (CSG) und fokussiert sich auf Endbenutzergeräte, also Hardware und Lösungen, die direkt von Personen genutzt werden. Dazu gehören vor allem PCs, Laptops, Workstations, Monitore und Zubehör.
Der zweite ist Infrastructure Solutions Group (ISG) und konzentriert sich auf die Bereitstellung von IT-Infrastruktur-Lösungen für Unternehmen. Dies umfasst Server, Speicherlösungen, Netzwerktechnologien und andere Hardware-Komponenten, die für Rechenzentren und Cloud-Infrastrukturen benötigt werden.
Im Bereich Client Solutions Group läuft es eher mittelprächtig. Im ersten Quartal stagnierte der Umsatz, im zweiten war er sogar um 4% auf 12,4 Mrd. USD rückläufig.
Im Segment Infrastructure Solutions Group ist die Lage vollkommen anders. Im ersten Quartal kletterte der Umsatz um 22% und im zweiten um 38% auf 11,6 Mrd. USD.
Der zukünftige Wachstumsmotor
Infrastructure Solutions Group steht kurz davor das einstige Kerngeschäft zu überholen. Vermutlich wird das im laufenden Quartal der Fall sein.Dadurch verändern sich die Dynamiken im gesamten Konzern. Sollte die hohe Nachfrage anhalten – und danach sieht es aus – sind zukünftig überproportional steigende Gewinne zu erwarten.
Michael Dell hat mit seiner Neuausrichtung des Konzerns wieder mal einen Geniestreich hingelegt. Nicht zuletzt auch aus diesem Grund habe ich mich seit dem Börsengang von Dell etliche male positiv zum Unternehmen geäussert.
Diese Erfolgsgeschichte scheint längst nicht zu Ende zu sein. Im laufenden Geschäftsjahr wird ein Anstieg des Gewinns um 10% erwartet, in den kommenden beiden Jahren sollen es jeweils Plus 15-19% werden.
Sind die Prognosen richtig, dürfte die Aktie auch heute unterbewertet sein. Einfach ausgedrückt: Die erwarteten Gewinnsteigerungen sind höher als die des S&P500 und die Bewertung ist wesentlich niedriger. Das ist eine gute Basis für eine solide Outperformance.
Bei Risiken und Nebenwirkungen…
Man muss aber ohnehin nicht viel Wachstum unterstellen, um bullische Szenarien zu zeichnen. In den letzten 5 Jahren hat Dell einen freien Cashflow von 25 Mrd. USD generiert.
Der Grossteil davon ist in die Reduktion der Schulden geflossen, die sind inzwischen aber auf ein akzeptables Niveau gesunken – von 49,2 auf 17,8 Mrd. USD. Das ist für ein Unternehmen von der Grössenordnung von Dell vollkommen im Rahmen.
Daher setzt man inzwischen auch verstärkt auf Aktienrückkäufe und eine Dividende. In Zukunft dürfte sich die Gewichtung immer stärker in Richtung Buybacks und Dividende verschieben.
Aber wie immer bestehen auch Risiken. Der Markt könnte beispielsweise entscheiden, dass eine niedrigere P/E angebracht ist. Ebenso könnte die enorme Nachfrage aus dem KI-Bereich nachlassen oder die Endverbraucher weiter schwächeln. Nichts davon ist sonderlich wahrscheinlich, aber an der Börse geschehen manchmal merkwürdige Dinge.
Dell ist übergeordnet bullisch, es fehlt jedoch der finale Ausbruch, um einen erneuten Anlauf in Richtung Allzeithoch starten zu können.Dazu müsste der Widerstand bei 120 USD, uns besser noch 126 USD, per Wochenschluss überwunden werden.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Zeiten der unbegrenzten Partystimmung scheinen nun auch beim Hersteller von Computern und Speichersystemen vorläufig vorbei zu sein. Bis Ende Mai hatten Aktionäre ihren Spass. Dann kam es jedoch zu enttäuschenden Quartalsergebnissen, welche die Dell-Aktie auf den Boden der Realität zurückholten.
Zwischenzeitlich konnte die 50-Tage-Linie den ersten Kursrutsch aufhalten. Doch die Folgerallye Mitte Juni schaffte es nicht, die offene Kurslücke zu schliessen. Dies war ein weiteres Schwächesignal. Mittlerweile wurde der gleitende Durchschnitt deutlich nach unten verletzt. Auch die Serie von höheren Tiefs ist mittlerweile vorbei. Der Trend befindet sich nun in einer neutralen Korrekturphase.
Expertenmeinung: Derzeit befindet sich die gesamte Technologiebranche in einer heftigen Korrektur. Der Bereich der KI-Aktien, welcher bislang die US-Indizes immer weiter nach oben trieb, wird von Grossanlegern abgestossen. Hier wird Kasse gemacht und noch ist nicht klar, ob wir hier gerade eine vorübergehende Korrektur oder den Beginn einer langfristigen Trendwende sehen. Bei Dell befindet sich der nächste wichtige Supportbereich zwischen rund 95 und 105 USD. Wir blicken hierbei auf die noch offene Kurslücke von März, welche der Aktie normalerweise eine solide Unterstützung liefern sollte. Hier wird sich wohl auch der weitere Weg der Aktie entscheiden.
Aussicht: BÄRISCH
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Aktie des US-Computerherstellers wurde zuletzt nach einer atemberaubenden Rallye Ende Mai in die Mangel genommen. Der erste Schock wurde in Folge aber recht gut verdaut und die Bullen konnten die ungemein wichtige 50-Tage-Linie verteidigen.
Von hier aus ging die Dell-Aktie dieser Tage wieder nach Norden. Zuerst war das sogenannte Gap-Window an der Reihe. Das ist jener Punkt, wo die massive Kurslücke aufgerissen wurde. Dieser Widerstand wurde mittlerweile ohne gröbere Probleme gebrochen.
Expertenmeinung: Der Aufwärtstrend geht vorerst weiter und damit auch die Serie von höheren Hochs und höheren Tiefs. Das Pivot-Tief von Juni bei 127.59 USD darf somit nicht mehr nach unten verletzt werden.
Nach oben scheinen die Bullen nun das Schliessen der Kurslücke auf dem Programm zu haben. Somit könnte die Reise durchaus auf bis zu 170 USD weitergehen. Meine Aussichten auf die Aktie erhöhe ich wieder von „neutral“ auf „bullisch“. Der Chart sieht vielversprechend aus.
Aussicht: BULLISCH
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: In den letzten Wochen haben sich zahlreiche Analysten überaus positiv zum US-amerikanischen Computerhersteller geäussert. Die Folge war eine massive Rallye, welche aus technischer Sicht gerade in eine dritte Übertreibungsphase ging.
Gestern nach Börsenschluss kam dann die kalte Dusche für die Anleger. Der Konzern lieferte Quartalsergebnisse. In Folge stürzte die Dell-Aktie im nachbörslichen Handel um fast 18% nach unten. Nahezu der gesamte Anstieg der letzten Wochen ist somit dahin.
Expertenmeinung: Schauen wir uns die Zahlen im Detail an. Der Gewinn je Aktie lag bei 1.27 USD und somit um 16.5% über dem Ergebnis des Vorjahres. Dennoch hat sich der Markt mehr erwartet. Analysten gingen von 1.31 USD aus und die Flüsterschätzungen lagen sogar bei 1.43 USD je Aktie.
Auch wenn der Umsatz mit 22.24 Milliarden USD die Erwartungen übertraf, war die Enttäuschung über die verfehlten Gewinnvorgaben zu massiv. Somit dürfte die Aktie vorerst in eine tiefgreifende Korrekturphase übergehen und es wird wohl einige Zeit brauchen, um den nun zu erwartenden Schaden wieder zu reparieren. Vorerst stufe ich Dell von „bullisch“ auf „neutral“ ab.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Nächste Woche am Donnerstag nach Börsenschluss ist es so weit: Dann wird der bekannte Computerhersteller seine Zahlen zum abgelaufenen Quartal präsentieren. Bereits im Vorfeld dieses Ereignisses hat die Dell-Aktie stark an Wert gewonnen. Aus technischer Sicht befindet sich das Papier gerade inmitten der dritten Übertreibungsphase seit Beginn der Aufwärtsbewegung. Diese Phasen lassen sich leicht durch überdurchschnittlich hohe Abstände zur 50-Tage-Linie erkennen. Das Problem dabei ist, dass es, je weiter der Zyklus eines Aufwärtstrends fortgeschritten ist, zu stärkeren Korrekturen kommen kann. Vorerst haben hier die Bullen jedoch noch das Zepter fest in der Hand.
Expertenmeinung: Eines ist im Vorfeld der Ergebnisse schon klar. Viel von dem Positiven, welches der Konzern wohl melden wird, ist bereits in den Kursen eingepreist. Es müsste hier also zu einer extrem positiven Überraschung kommen, um die Aktie noch weiter nach oben zu treiben. Ein Haar in der Suppe würde genügen, um eine Korrektur einzuleiten. Ob somit jetzt noch der beste Zeitpunkt ist, um Positionen aufzubauen, ist fraglich. Die Gesamtlage beurteile ich derzeit dennoch als bullisch, denn vorerst gibt es keine Signale, die auf einen sofortigen Rückschlag hindeuten würden. Die nächste Woche wird für Dell-Fans ungemein spannend.