Fedex hat vergangen Donnerstag enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt und die Gewinnerwartungen für das laufende Geschäftsjahr von 20,00 – 22,00 USD auf 20,00 – 21,00 USD je Aktie gesenkt.
Derzeit hat das Unternehmen mit einem schwachen Paketaufkommen in den USA zu kämpfen.
Doch in Wirklichkeit spielt das alles keine Rolle.
Darauf kommt es wirklich an
Bei FedEx kommt es nach nahezu jedem Quartal zu einem massiven Kurssprung, mal nach oben und mal nach unten.
Am Freitag rauschte die Aktie 15 % in den Keller, nachdem die Aktie nach den letzten beiden Quartalen jeweils in die Höhe geschossen ist.
Daher klaffen im Chart etliche offene Gaps. FedEx ist ein Paradebeispiel dafür, wie kurzfristig heutzutage an der Börse agiert wird.
Es wird nur noch von Quartal zu Quartal gedacht, die wirklich wichtigen Fragen, werden von der Mehrheit nicht mehr gestellt.
Die Realität ist jedoch, dass es belanglos ist, was im nächsten oder dem letzten Quartal geschieht oder geschehen ist.
Die eigentliche Frage ist, wo ein Unternehmen in einigen Jahren stehen wird.
Peter Lynch: Die Korrelation liegt bei 100 %
Wer diese Frage halbwegs richtig beantworten kann, kann ziemlich genau sagen, wo der Aktienkurs in einigen Jahren stehen wird.
Langfristig entwickelt sich der Aktienkurs Hand in Hand mit dem Unternehmensgewinn und Cashflow.
„In the long term, there is a 100 % correlation between the success of the company and the success of its stock.“ – Peter Lynch
Das wusste bereits Peter Lynch, der von 1977 bis 1990 den Fidelity Magellan Fund und in dieser Zeit eine durchschnittliche Rendite von 29 % erzielt hat.
Sein Ansatz war dabei so simpel, wie genial.
Lynch hat konsequent auf einen “Bottom-up”-Ansatz gesetzt und kurzfristige Kursfluktuationen sowie makroökonomische Überlegungen ignoriert. Den Versuch, die nächste Bewegung am Aktienmarkt vorherzusagen, bezeichnete er als Unsinn.
Stattdessen konzentrierte er sich auf die sorgfältige Analyse einzelner Unternehmen und ihrem langfristigen Potenzial.
„Nobody can predict interest rates, the future direction of the economy, or the stock market. Dismiss all such forecasts and concentrate on what’s actually happening to the companies in which you have invested.“ – Peter Lynch
Bilder sagen mehr als tausend Worte
Das bedeutet konkret, dass der Kurs von FedEx und jedem anderen Unternehmen in den kommenden 3 oder 10 Jahren in etwa so stark steigen wird wie der Gewinn. Das war 1977 ebenso der Fall wie heute und dasselbe gilt auch noch in 50 Jahren.
Der Fastgraphs-Chart zeigt das exemplarisch. Die Linien in orange und blau entsprechen dem 15x und dem 16,4x des jeweiligen Jahresgewinns seit 2005 und schwarz ist der Aktienkurs.
Kurs und Unternehmensgewinn entwickeln sich Hand in Hand.
Das trifft auch auf unprofitable Wachstumsaktien zu. Bei ihnen hängt der Unternehmenswert nur nicht am Gewinn im Hier und Heute, sondern an dem potenziellen Gewinn in der Zukunft.
Im Fall von FedEx soll das Ergebnis in diesem und den kommenden beiden Jahren jeweils um 12-18 % steigen. Sind die Prognosen richtig, dürfte die Aktie dasselbe tun – zuzüglich oder abzüglich einer fallenden oder steigenden Bewertung.
Aktuell kommt FedEx auf eine forward P/E von 12,7. Das ist im Vergleich zum breiten Markt sowie den vorliegenden Charakteristiken und Wachstumsraten wenig.
Die P/E von FedEx schwankt seit 20 Jahren um einen Mittelwert von 16,4.
Zur Berechnung der forward P/E wurde das untere Ende der ohnehin schon gekürzten Gewinnprognose von 20,00 – 21,00 USD je Aktie verwendet.
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