Die Hornbach Holding, Muttergesellschaft der Hornbach Baumärkte, legte Dienstag vorläufige Ergebnisse für das am 28. Februar beendete Geschäftsjahr 2024/2025 vor, die zu überzeugen vermochten. Die Bullen klopfen an entscheidende Charthürden … aber noch fehlt der Ausblick.
Grundsätzlich ist ein Umsatzanstieg von 1,2 Prozent bei den Baumärkten und von 0,6 Prozent in der Holding insgesamt natürlich mager. Und ja, es ist zwar erfreulich, dass der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) laut Hornbach Holding vor allem wegen niedrigen Rohstoffpreisen und einer konsequenten Kostenkontrolle überproportional um 6,0 Prozent zulegte. Aber wirklich viel ist das eben nicht.
Allerdings wiegt dieses leichte Wachstum schon deutlich schwerer, wenn man an das gedrückte Konsumumfeld hierzulande denkt. Das zwar auch die Hornbach Holding nicht ausliess, aber da half die europaweite Orientierung. Denn während der Umsatz der deutschen Baumärkte im Geschäftsjahr 2024/2025 stagnierte (-0,1 Prozent), legte er im übrigen Europa insgesamt um 2,4 Prozent zu.

Das Gesamtbild, das sich dem Anleger mit diesen Zahlen präsentierte, was also eines, das von einer funktionierenden Struktur, effektivem Kostenmanagement und einer daraus resultierenden Resilienz gegenüber dem trüben konjunkturellen Umfeld gekennzeichnet ist. Die Folge: Die Aktie der Hornbach Holding landete in der SDAX-Gewinnerliste des Dienstags ganz vorne und ist im Begriff, sich „charttechnisch zu befreien“, wie wir im Chart sehen.
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Hornbach Holding Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Bereits im Dezember hatten die Käufer versucht, die sich aus den Jahreshochs 2023 und 2024 ergebende Widerstandszone 84,95/88,40 Euro zu überwinden. Wurden dann aber von einer Senkung der Umsatzprognose seitens der Hornbach Holding ausgebremst, die da ihre Erwartung für das jetzt beendete Geschäftsjahr auf einen Umsatz auf Vorjahresniveau zurückgenommen hatte. Doch auf die erste, enttäuschte Reaktion bildete sich im Januar umgehend ein Boden. Seit Mitte Februar geht es mit der Aktie wieder aufwärts … und mit diesen nicht umwerfenden, aber doch versöhnlichen Ergebnissen ist das Bullen-Lager wieder auf dem Sprung, die Widerstandszone 84,95 zu 88,40 Euro zu bezwingen, am Dienstag schloss Hornbach Holding sogar einen Hauch darüber.
Aber kann das gelingen, ohne dass man weiss, wie die Holding das am 1.3. begonnene Geschäftsjahr einschätzt, womit man in Sachen Umsatz, Mage und Gewinn plant? Denn die gestern vorgelegten Zahlen waren ja vorläufige Ergebnisse, die offizielle Bilanz folgt erst am 21. Mai … und auch erst dann wird der Ausblick vorgestellt.
Ein Ausbruch ohne Ausblick, ja, das kann gelingen, aber es muss nicht. Es kommt darauf an, wie sich die Gesamtmarkt-Stimmung in den kommenden Tagen und Wochen entwickelt. Bleibt man für deutsche Aktien optimistisch, geht man eher davon aus, dass auch bei Hornbach alles gut laufen wird. Und in diesem Fall könnte man die vorerst weiter schmalen Geldbeutel der Verbraucher und die daraus resultierende Neigung zum „Do It Yorself“ durchaus als Argument für ein solide laufendes Geschäftsjahr 2025/2026 sehen, wenn man es denn will.
Der gestrige Schlusskurs ist so nahe an der Widerstandszone, dass man da eher „dran“ als „drüber“ konstatieren sollte. Demnach müssten jetzt zeitnah Anschlusskäufe kommen, um ein klares, charttechnisches Signal zu generieren und damit, aus rein charttechnischer Sicht, Aufwärts-Spielraum an die nächste, markantere Hürde im Bereich 102,30/106,60 Euro zu generieren. Aber ob das unmittelbar gelingt oder die Aktie doch noch nach unten abdreht, hier sollte man auf jeden Fall auf Letzteres vorbereitet sein, sprich: Dranbleiben kann man hier sicher, aber ein Stop Loss muss bei einer eher marktengen Aktie wie dieser unbedingt sein; als Basis einer solchen Absicherung würde sich derzeit die um 79,50 Euro laufende 200-Tage-Linie anbieten.
Quellenangaben: Vorläufiges Ergebnis des Geschäftsjahres 2024/2025, 25.03.2025: https://www.hornbach-holding.de/news/hornbach-gruppe-schliesst-geschaeftsjahr-2024-25-erfolgreich-ab-vorlaeufige-zahlen-unterstreichen-solide-entwicklung-und-hohe/8ee2993b-d8f3-4494-8361-c9268ee07406
Steigern Sie die Rendite Ihres Depots, indem Sie Ihre Aktien verleihen und dafür Zinsen erhalten. Nutzen Sie das Aktienrendite-Optimierungsprogramm über LYNX. Jetzt informieren: Aktien verleihen
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen