Hornbach Holding Aktie Prognose Hornbach Holding: Reicht es auch ohne 2025er-Ausblick für den Ausbruch?

News: Aktuelle Analyse der Hornbach Holding Aktie

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Hornbach Holding
ISIN: DE0006083405
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Zur Hornbach Holding Aktie

Die Hornbach Holding, Muttergesellschaft der Hornbach Baumärkte, legte Dienstag vorläufige Ergebnisse für das am 28. Februar beendete Geschäftsjahr 2024/2025 vor, die zu überzeugen vermochten. Die Bullen klopfen an entscheidende Charthürden … aber noch fehlt der Ausblick.

Grundsätzlich ist ein Umsatzanstieg von 1,2 Prozent bei den Baumärkten und von 0,6 Prozent in der Holding insgesamt natürlich mager. Und ja, es ist zwar erfreulich, dass der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) laut Hornbach Holding vor allem wegen niedrigen Rohstoffpreisen und einer konsequenten Kostenkontrolle überproportional um 6,0 Prozent zulegte. Aber wirklich viel ist das eben nicht.

Allerdings wiegt dieses leichte Wachstum schon deutlich schwerer, wenn man an das gedrückte Konsumumfeld hierzulande denkt. Das zwar auch die Hornbach Holding nicht ausliess, aber da half die europaweite Orientierung. Denn während der Umsatz der deutschen Baumärkte im Geschäftsjahr 2024/2025 stagnierte (-0,1 Prozent), legte er im übrigen Europa insgesamt um 2,4 Prozent zu.

Hornbach Holding Aktie: Chart vom 25.03.2025, Kurs 88,60 Euro, Kürzel: HBH | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Hornbach Holding Aktie: Chart vom 25.03.2025, Kurs 88,60 Euro, Kürzel: HBH | Quelle: TWS

Das Gesamtbild, das sich dem Anleger mit diesen Zahlen präsentierte, was also eines, das von einer funktionierenden Struktur, effektivem Kostenmanagement und einer daraus resultierenden Resilienz gegenüber dem trüben konjunkturellen Umfeld gekennzeichnet ist. Die Folge: Die Aktie der Hornbach Holding landete in der SDAX-Gewinnerliste des Dienstags ganz vorne und ist im Begriff, sich „charttechnisch zu befreien“, wie wir im Chart sehen.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Hornbach Holding Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Bereits im Dezember hatten die Käufer versucht, die sich aus den Jahreshochs 2023 und 2024 ergebende Widerstandszone 84,95/88,40 Euro zu überwinden. Wurden dann aber von einer Senkung der Umsatzprognose seitens der Hornbach Holding ausgebremst, die da ihre Erwartung für das jetzt beendete Geschäftsjahr auf einen Umsatz auf Vorjahresniveau zurückgenommen hatte. Doch auf die erste, enttäuschte Reaktion bildete sich im Januar umgehend ein Boden. Seit Mitte Februar geht es mit der Aktie wieder aufwärts … und mit diesen nicht umwerfenden, aber doch versöhnlichen Ergebnissen ist das Bullen-Lager wieder auf dem Sprung, die Widerstandszone 84,95 zu 88,40 Euro zu bezwingen, am Dienstag schloss Hornbach Holding sogar einen Hauch darüber.

Aber kann das gelingen, ohne dass man weiss, wie die Holding das am 1.3. begonnene Geschäftsjahr einschätzt, womit man in Sachen Umsatz, Mage und Gewinn plant? Denn die gestern vorgelegten Zahlen waren ja vorläufige Ergebnisse, die offizielle Bilanz folgt erst am 21. Mai … und auch erst dann wird der Ausblick vorgestellt.

Ein Ausbruch ohne Ausblick, ja, das kann gelingen, aber es muss nicht. Es kommt darauf an, wie sich die Gesamtmarkt-Stimmung in den kommenden Tagen und Wochen entwickelt. Bleibt man für deutsche Aktien optimistisch, geht man eher davon aus, dass auch bei Hornbach alles gut laufen wird. Und in diesem Fall könnte man die vorerst weiter schmalen Geldbeutel der Verbraucher und die daraus resultierende Neigung zum „Do It Yorself“ durchaus als Argument für ein solide laufendes Geschäftsjahr 2025/2026 sehen, wenn man es denn will.

Der gestrige Schlusskurs ist so nahe an der Widerstandszone, dass man da eher „dran“ als „drüber“ konstatieren sollte. Demnach müssten jetzt zeitnah Anschlusskäufe kommen, um ein klares, charttechnisches Signal zu generieren und damit, aus rein charttechnischer Sicht, Aufwärts-Spielraum an die nächste, markantere Hürde im Bereich 102,30/106,60 Euro zu generieren. Aber ob das unmittelbar gelingt oder die Aktie doch noch nach unten abdreht, hier sollte man auf jeden Fall auf Letzteres vorbereitet sein, sprich: Dranbleiben kann man hier sicher, aber ein Stop Loss muss bei einer eher marktengen Aktie wie dieser unbedingt sein; als Basis einer solchen Absicherung würde sich derzeit die um 79,50 Euro laufende 200-Tage-Linie anbieten.

Quellenangaben: Vorläufiges Ergebnis des Geschäftsjahres 2024/2025, 25.03.2025: https://www.hornbach-holding.de/news/hornbach-gruppe-schliesst-geschaeftsjahr-2024-25-erfolgreich-ab-vorlaeufige-zahlen-unterstreichen-solide-entwicklung-und-hohe/8ee2993b-d8f3-4494-8361-c9268ee07406

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.
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Vorherige Analysen der Hornbach Holding Aktie

Hornbach Holding dürfte in diesem Jahr einen ordentlichen Gewinnsprung hinlegen, die Aktie stürzt trotzdem ab. Jetzt zuschlagen?

Europas Bau- und Heimwerkerchampion im Rampenlicht

Hornbach Holding gehört zu den führenden europäischen Anbietern für Bau- und Heimwerkerbedarf. Das Unternehmen betreibt unter der Hornbach Baumarkt AG etwa 170 Bau- und Gartenmärkte in neun Ländern Europas.

Die Produktpalette umfasst im stationären Handel etwa 50.000 Artikel und nahezu 300.000 online. Darunter Eisenwaren, Elektro, Farben, Tapeten, Bodenbeläge, Baustoffe, Holz, Baufertigteile, Sanitär, Fliesen und Gartenware aller Art. Besonders bemerkenswert ist die Integration von Gartencentern, welche die Produktvielfalt weiter ausbauen und ein breiteres Kundenspektrum ansprechen.

Die meisten Hornbach-Niederlassungen haben eine Fläche von mehr als 10.000 Quadratmetern, was für das Unternehmen und die Kunden gewisse Vorteile bietet. Die Auswahl der Artikel ist dadurch sehr gross und gleichzeitig können die Filialen mit vergleichsweise wenig Mitarbeitern betrieben werden.

In den letzten Jahren hat Hornbach darauf gesetzt, den stationären Handel nahtlos mit den Online-Angeboten zu verbinden. Gemeinhin ist das als Interconnected Retail (ICR) bekannt.
Dadurch soll es Kunden ermöglicht werden, Produkte online zu bestellen und sie dann im nächstgelegenen Markt abzuholen, was die Effizienz und Kundenzufriedenheit steigert.

Darüber hinaus hat Hornbach in den Kernmärkten ein starkes Markenprofil und gehört zu den grössten Anbietern. Die Branche ist relativ stark konsolidiert: Bauhaus und OBI kämpfen um den Spitzenplatz, gefolgt von Hornbach und Toom (Führende Baumärkte in Deutschland gemessen am Bruttoumsatz: Statista).

Profitabel durch bisher jede Krise: Was Hornbach von der Konkurrenz abhebt

Man sollte daher davon ausgehen, dass die führenden Unternehmen gutes Geld verdienen, und das ist auch der Fall. Die Margen der Hornbach Holding bewegten sich in den meisten Jahren bei 4-5 % und man war auch in Krisenzeiten stets profitabel, beispielsweise 2008 und 2020.
Darüber hinaus schüttet die Holding einen nennenswerten Teil des Gewinns an die Aktionäre aus. Nach dem heutigen Kurssturz liegt die Dividendenrendite bei 3,3 %.

In Summe ist das eine gute Basis für ein mögliches Investment. Das gilt umso mehr, da ich den heutigen Kurssturz für weitgehend sinnfrei halte.
Das Geschäft von Hornbach unterliegt starken saisonalen Schwankungen und das dritte Quartal ist seit jeher das schwächste. In den meisten Jahren verdient man in Q3 etwa ein Fünftel oder weniger des Jahresgewinns.

Dass das EBIT in Q3 auf Jahressicht von 48,1 auf 34,6 Mio. Euro gesunken ist, ist demnach weit weniger schlimm, als es der Anschein erweckt.
Viel wichtiger ist, dass das EBIT im ersten Halbjahr von 109,4 auf 146,4 Mio. Euro gestiegen ist.

Gewinn bricht in Q3 ein, die Aktie auch

Hornbach hat trotz des schwachen dritten Quartals auch die Prognose bestätigt. Das Unternehmen stellt weiterhin einen Umsatz auf dem Vorjahresniveau und ein EBIT auf „demselben Niveau oder leicht darüber“ in Aussicht.

Die reale Entwicklung ist aber wesentlich besser, als diese Aussagen vermuten lassen. EBIT ist eben nicht gleich Gewinn. Im vergangenen Jahr kam es zu nicht-operativen negativen Effekten in Höhe von 28,5 Mio. Euro, in diesem Jahr sind es lediglich -1,0 Mio. Euro.
Dadurch ist das Vorsteuerergebnis in den ersten neun Monaten um 24,1 % auf 266,1 Mio. Euro gestiegen und das Ergebnis je Aktie um 23,4 % auf 11,84 Euro je Aktie.

Da man im vierten Quartal oft unprofitabel ist, sind die derzeitigen Konsensschätzungen, die für das laufende Geschäftsjahr einen Gewinnsprung um 11 % auf 10,42 Euro je Aktie vorsehen, plausibel.
Hornbach Holding kommt demnach auf ein KGVe von 6,9. Die Aktie war selten niedriger bewertet, und wenn sie es war, dann während Krisen oder wenn gerade der Gewinn eingebrochen ist. Aktuell ist beides nicht der Fall.

Die Bewertung ist daher in absoluten wie auch in relativen Massstäben niedrig. Langjährig pendelt die Aktie um ein KGV von etwa 10. Um diese Bewertungslücke zu schliessen, müsste der Kurs auf 104,20 Euro steigen.

Hornbach Holding Aktie: Chart vom 20.12.2024, Kurs: 72,40 EUR - Kürzel: HBH | Online Broker LYNX
Hornbach Holding Aktie: Chart vom 20.12.2024, Kurs: 72,40 EUR – Kürzel: HBH | Quelle: TWS

Der laufende Rücksetzer könnte sich daher als Gelegenheit herausstellen. Die nächsten relevanten Unterstützungen liegen bei 71- 72 und 66 Euro. In diesem Bereich ist mit einem vermehrten Kaufinteresse zu rechnen.

Gelingt ein Anstieg über 75 Euro, entspannt sich die Lage und es wäre zeitnah ein erneuter Anstieg in Richtung 80 oder 84,50 – 88,00 Euro möglich.

Wenn die Preise hoch und die Kredite teuer sind, das Ersparte langsam überschaubar wird und man nicht recht weiss, was die Zukunft bringt, weicht „machen lassen“ gerne dem guten alten „do it yourself“. Profitiert Hornbach davon? Nächste Woche kommen die Quartalszahlen.

Es riecht nach Befreiungsschlag bei der Muttergesellschaft der Hornbach Baumärkte. Die Aktie läuft seit dem auch an dieser Aktie nicht vorbeigegangenen Selloff von Anfang August solide höher und klopft jetzt von unten an die aus den Jahreshochs 2023 und 2024 bestehende Widerstandszone 82,30 zu 84,95 Euro. Würde der Ausbruch gelingen, wäre aus rein charttechnischer Sicht allerhand Aufwärtspotenzial gegeben. Denn durch den Kurseinbruch der Aktie im Juni 2022, der den Kurs mit einem Schlag zwei, drei Etagen tiefer verfrachtete, würden die nächsten Charthürden von Bedeutung erst wieder in der Region 102,30/106,60 Euro warten, wie dieser längerfristige Chart auf Wochenbasis zeigt.

Hornbach Holding Aktie: Chart vom 16.09.2024, Kurs 82,10 Euro, Kürzel: HBH | Online Broker LYNX
Hornbach Holding Aktie: Chart vom 16.09.2024, Kurs 82,10 Euro, Kürzel: HBH | Quelle: TWS

Und immerhin, eine Gelegenheit, um den Deckel zu sprengen, wäre nahe: Am 25. September stehen die Ergebnisse des zweiten Quartals an. Ein ungewöhnlicher Zeitpunkt, der darauf zurückgeht, dass die Hornbach Holding ein zum Kalenderjahr nach hinten verschobenes Geschäftsjahr hat, das immer Ende Februar endet. Und wenn man sich überlegt, dass zurückhaltende Verbraucher doch eigentlich dazu neigen müssten, jetzt mehr selber zu erledigen, können die Zahlen doch nur gut ausfallen … oder?

Expertenmeinung: Das ist möglich, aber es ist nicht zwingend genug, um bereits vor diesen neuen Zahlen und einem charttechnischen Ausbruch nach oben zuzugreifen. Zwar waren die Ergebnisse des ersten, am 31.5. beendeten Quartals, die Ende Juni vorgelegt wurden, tadellos ausgefallen: Umsatz trotz des verregneten Monats Mai +1,8 Prozent zum Vorjahr, operativer Gewinn +34 Prozent, der Nettogewinn sogar gut 40 Prozent höher. Man blieb aber hinsichtlich des jetzt beendeten Quartals vorsichtig, denn:

So richtig Schwung war bis zum Juni noch nicht in die Umsätze gekommen. Hornbach verwies da vor allem auf grössere Anschaffungen bzw. langfristig ausgerichtete Projekte, bei denen die Kunden zurückhaltend seien. Und sollte das so bleiben, wäre das nicht wirklich überraschend, denn genau in diesem Bereich wäre es typisch für die aktuelle, konjunkturelle Phase, dass die Verbraucher, genauso wie in Sachen Autokauf, auf Rabatte und günstigere Kredite durch nennenswert niedrigere Leitzinsen warten. Und auch, wenn die Bewertung über das Kurs/Gewinn-Verhältnis momentan im Kontext der letzten zehn Jahre nicht teuer wäre:

Die Aktie der Hornbach Holding ist zwar auf dem Sprung, aus einer bullischen Ausgangslage nach oben auszubrechen. Das basiert aber auch darauf, dass die Aktie mit einem bisherigen Jahresplus um die 24 Prozent deutlich besser gelaufen ist als der deutsche Aktienmarkt insgesamt. Für eine noch grössere Outperformance müssten diese am Mittwoch nächste Woche absolut überzeugen … dem vorzugreifen wäre eine nicht so ganz unriskante Wette.