Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
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American Express, Johnson & Johnson, Bank of America, Morgan Stanley, Goldman und Intuitive Surgical sind Beispiele für ein tiefgreifendes Problem.
Seit vielen Jahren benutze ich nur noch zweieinhalb Indikatoren. Einer ist technisch, der zweite ist das allgemeine Sentiment und mein persönliches Sentiment, welches sich dadurch ergibt, wie leicht es mir fällt, attraktive Investments zu finden.
Je schwerer es mir fällt, desto zurückhaltender werde ich. Am leichtesten findet man Investment-Gelegenheiten während Crashs, am schwierigsten nach langwierigen Rallyes wie derzeit.
In den letzten Tagen haben bereits einige Schwergewichte Quartalszahlen vorgelegt, und natürlich würde ich gerne einen Artikel dazu schreiben und ein tolles Unternehmen empfehlen.
Das Problem ist aber, dass die Bewertung in den meisten Fällen viel zu hoch ist.
Intuitive Surgical
Intuitive Surgical hat die Erwartungen übertroffen und vorbörslich ein neues Allzeithoch markiert.
Das Unternehmen ist führend im Bereich minimalinvasiver und robotergestützter Operationen, verzeichnet ordentliches Wachstum und ist hochprofitabel.
Leider liegt die P/E bei 73 und damit in etwa auf demselben Niveau wie Ende 2021, bevor sich der Kurs halbiert hat.
Damit haben wir die meisten Schwergewichte, die in den letzten Tagen Quartalszahlen vorgelegt haben, grob eingeordnet. Im Endeffekt ist das Chance-Risiko-Verhältnis bei keiner der Aktien sonderlich gut. Man könnte auch sagen, sie sind überbewertet.
American Express
Heute wird beispielsweise American Express Quartalszahlen vorlegen. Fallen sie gut aus, könnten sie die Rallye weiter befeuern.
Die P/E von American Express liegt jedoch bereits bei 21,7. Das ist im Verhältnis zu den aktuellen Wachstumsraten vertretbar, doch die werden nicht haltbar sein. In der nahen Zukunft wird das Wachstum geringer ausfallen und dann könnte die Bewertung von American Express auch wieder auf das gewohnte Niveau zurückkehren.
Die Aktie pendelt seit etlichen Jahren wie ein Uhrwerk um eine P/E von 15,7. Grössere Abweichungen sind selten, und eine Abweichung zur Oberseite wie derzeit gab es in der ganzen Zeit kein einziges Mal.
Johnson & Johnson
Bei Johnson & Johnson ist die Lage eine andere, aber sie ist nicht weniger problematisch.
Der Gewinn des Unternehmens stagniert faktisch seit drei Jahren, und 2024 wird sich das nicht ändern. Warum sollte also der Kurs steigen?
Bank of America, Morgan Stanley und Goldman Sachs
Die Bank of America ist mit einer P/E von 13,4 zwar nicht sonderlich hoch bewertet, in Anbetracht von sinkenden Zinsen könnten die geschäftlichen Resultate in der nahen Zukunft aber auch schlecht ausfallen.
Darüber hinaus war die P/E in den letzten Jahren meistens sehr viel niedriger, noch vor wenigen Monaten bekam man Anteile an der Bank of America für eine P/E von knapp über 8.
Das könnten zwei der Gründe sein, warum Warren Buffett seine Beteiligung zuletzt massiv eingedampft hat.
Bei Morgan Stanley ist die Lage noch schwieriger. Die P/E liegt derzeit bei 17,4. Höher war die Bewertung seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Bei Goldman Sachs sieht es fast identisch aus.
Mein persönlicher Indikator mahnt demnach zur Vorsicht. Es gibt nur noch wenige Aktien, die nicht „fully priced“ oder „overpriced“ sind. In den letzten zehn Jahren war das aus meiner Sicht nur einmal noch stärker ausgeprägt, und das war in der zweiten Jahreshälfte 2021.
Das bedeutet nicht, dass die Rallye morgen enden muss. Sollte es jedoch zu irgendeinem unerwarteten Ereignis, einem Schock oder einer wirtschaftlichen Abkühlung kommen, ist die Fallhöhe derzeit vergleichsweise gross.
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