Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Das südamerikanische E-Commerce-Unternehmen hatte ich zuletzt Anfang August als möglichen Kaufkandidaten ins Feld geführt. Seither ist die MercadoLibre-Aktie kaum noch aufzuhalten. Die Kurse haben bereits um solide +15% zugelegt, und die Bullen scheinen noch immer nicht genug zu haben. Die letzte Kaufmöglichkeit lieferte eine konstruktive Bullenflagge, welche sich knapp oberhalb der psychologisch wichtigen Marke bei 2.000 USD bildete. Der Breakout im Laufe der vorigen Woche beförderte das Papier auf ein neues Allzeithoch.
Expertenmeinung: Die aktuelle Lage ist recht einfach zu bewerten. Die Aktie befindet sich in einem stabilen Aufwärtstrend und wird von einer Serie von höheren Hochs und höheren Tiefs bestimmt. Vor allem die 20-Tage-Linie scheint die Kurse auf dem Weg nach oben hervorragend zu unterstützen. Solange dieser gleitende Durchschnitt nicht nach unten gebrochen wird, gibt es keinen Grund anzunehmen, dass die Bullen geschlagen wären. Dann wäre da noch die Marke bei 2.000 USD. Solange die Aktie sich über diesem Niveau aufhält, bleiben meine Aussichten weiterhin auf „bullisch“.
Aussicht: BULLISCH
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Ende der vorigen Woche lieferte das südamerikanische E-Commerce-Unternehmen seine Ergebnisse zum abgelaufenen Quartal. Die Zahlen wurden von Anlegern geradezu sensationell aufgenommen und katapultierten die MercadoLibre-Aktie zum Wochenschluss deutlich nach Norden.
Das Papier ging am Freitag mit einem Plus von über +10% aus dem Handel und das in einem äusserst schwierigen Marktumfeld. Aus technischer Schicht konnte ein wichtiger Widerstand gebrochen werden, welcher über Monate hinweg eine schier unüberwindbare Hürde darstellte. Somit geht der Trend in eine bullische Phase über.
Expertenmeinung: Werfen wir einen Blick auf die Ergebnisse. Der Gewinn je Aktie lag im zweiten Quartal 2024 bei 10.48 USD und somit deutlich über den Schätzungen der Analysten, welche 8.72 USD erwarteten. Auf Jahresbasis ergibt dies ein Gewinnwachstum in Höhe von +103.1%. Auch der Umsatz konnte mit 5.07 Mrd. USD die Erwartungen des Marktes deutlich schlagen. Alles in allem eine überzeugende Darbietung. Hier passt sowohl die fundamentale als auch die technische Seite. Solange die Kurse nicht mehr unter das Niveau von 1.700 USD zurückfallen, haben die Bullen das Zepter fest in der Hand.
Aussicht: BULLISCH
Quelle Earningswhispers.com; https://www.earningswhispers.com/epsdetails/MELI
MercadoLibre wächst in atemberaubendem Tempo, organisch und profitabel. Startet die Aktie jetzt wieder impulsiv durch?
Wie MercadoLibre Verkäufern zum Erfolg verhilft
MercadoLibre betreibt den grössten Online-Marktplatz Südamerikas. Dieser Marktplatz, in dem man vor allem als Intermediär auftritt, ist das Hauptgeschäft und die Basis von MercadoLibre.
Inzwischen hat man zahlreiche Services rund um diese Basis aufgebaut. MercadoLibre bietet eine Reihe von E-Commerce-Tools an, die Verkäufern helfen, ihr Geschäft auf dem Marktplatz zu optimieren. Dazu gehören Tools für die Produktsuche, die Bestandsverwaltung, die Preisgestaltung und das Marketing.
Ferner betreibt man ein Logistiknetzwerk, das Verkäufern dabei hilft, ihre Produkte zu lagern und zu versenden. Das Unternehmen bietet auch Versandoptionen für Käufer an, um ihre Einkäufe schnell und zuverlässig zu erhalten.
Darüber hinaus können Verkäufer Werbung auf der Plattform schalten. Abgerundet wird das Service-Angebot von MercadoLibre durch Zahlungsabwicklung und Finanzdienstleistungen. Inzwischen ist man zu einem der wichtigsten Akteure im Zahlungsverkehr Südamerikas aufgestiegen und das stellt sich immer mehr als Goldgrube heraus.
Nutzerzahlen gehen durch die Decke
Das hat sich auch im jüngsten Quartal wieder gezeigt. Die Zahl der aktiven Nutzer im Fintech-Segment konnte auf Jahressicht von 36 auf 49 Millionen und das Zahlungsvolumen ist von 30,3 auf 40,7 Mrd. USD gesteigert werden.
Im Handelsgeschäft läuft es ebenfalls blendend. Die Zahl der aktiven Käufer auf MercadoLibre ist von 46 auf 53 Millionen und die Zahl der verkauften Artikel ist von 309 auf 385 Millionen Stück gestiegen.
Der Gewinn lag mit 6,78 je Aktie über den Erwartungen von 6,60 USD. Der Umsatz übertraf mit 4,33 Mrd. die Analystenschätzungen von 4,00 Mrd. USD ebenfalls deutlich.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 36 % auf 4,33 Mrd. USD, obwohl es zu massiven negativen Währungseffekten gekommen ist. In lokaler Währung ist der Umsatz sogar um 94 % gestiegen. Zum Wachstum haben, abgesehen von Argentinien, alle Regionen und Konzernbereiche beigetragen.
Profitabilität steigt
Das Nettoergebnis hat sich von 201 auf 344 Mio. USD erheblich verbessert, die Margen sind gestiegen. Der Gewinn kletterte von 4,01 auf 6,78 USD je Aktie. Der operative Cashflow konnte von 859 Mio. auf 1,51 Mrd. USD gesteigert werden.
Erwähnenswert ist die Tatsache, dass MercadoLibre das Wachstum vollständig aus dem laufenden Cashflow finanziert. Eine nennenswerte Verwässerung der Aktienbasis findet bereits seit Jahren nicht mehr statt. Die Nettoschulden lagen zuletzt bei 1,37 Mrd. USD und waren rückläufig.
Korrekturziel erreicht
Der Gewinn dürfte im laufenden Geschäftsjahr um 80 % auf 35 USD je Aktie steigen. In den kommenden beiden Jahren werden jeweils Wachstumsraten von über 30 % erwartet.
Daher hatten wir in der letzten Analyse (MercadoLibre: Wo würde ich zuschlagen?) die Frage gestellt, wo man wieder zuschlagen könnte. Anschliessend wurden die anvisierten Korrekturziele, die 10-20 % unter dem damaligen Kurs lagen, erreicht („Korrektur mit möglichen Kurszielen bei 1.445 sowie 1.400 und 1.305 USD“).
Ausgehend von dieser Basis startet die Aktie jetzt wieder durch. Mit dem Anstieg über 1.445 USD wurde ein Kaufsignal ausgelöst, welches Dank der starken Quartalszahlen weiteren Schub erhalten könnte.
Mögliche Kursziele auf der Oberseite liegen bei 1.570 und 1.625 USD. Darüber wäre der Weg in Richtung 1.800 USD frei.
Fällt die Aktie jedoch wieder unter 1.445 USD, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan.
MercadoLibre hat eine massive Rallye hinter sich, seit dem Tief 2022 hat sich der Kurs in etwa verdreifacht. Nach den letzten Quartalszahlen ist die Aktie jedoch um mehr als 10% eingebrochen.
Könnte es jetzt endlich zu einer grösseren Korrektur kommen? Wo wären Einstiege möglich?
Aus technischer Sicht ist MercadoLibre trotz des 10%-Rückgangs nicht wirklich angeschlagen. Die Unterstützungszone nahe 1.625 USD hat vorerst gehalten.
Wird dieser Support nachhaltig unterschritten, könnte das eine grössere Korrektur mit möglichen Kurszielen bei 1.445 sowie 1.400 und 1.305 USD einleiten.
Das Amazon Südamerikas
MercadoLibre betreibt den grössten Online-Marktplatz Südamerikas. Dieser Marktplatz, in dem man vor allem als Intermediär auftritt, ist das Hauptgeschäft und die Basis von MercadoLibre.
Inzwischen hat man zahlreiche Services rund um diese Basis aufgebaut. MercadoLibre bietet eine Reihe von E-Commerce-Tools an, die Verkäufern helfen, ihr Geschäft auf dem Marktplatz zu optimieren. Dazu gehören Tools für die Produktsuche, die Bestandsverwaltung, die Preisgestaltung und das Marketing.
Ferner betreibt man ein Logistiknetzwerk, das Verkäufern dabei hilft, ihre Produkte zu lagern und zu versenden. Das Unternehmen bietet auch Versandoptionen für Käufer an, um ihre Einkäufe schnell und zuverlässig zu erhalten.
Darüber hinaus können Verkäufer Werbung auf der Plattform schalten. Abgerundet wird das Service-Angebot von MercadoLibre durch Zahlungsabwicklung und Finanzdienstleistungen. Inzwischen ist man zu einem der wichtigsten Akteure im Zahlungsverkehr Südamerikas aufgestiegen und das stellt sich immer mehr als Goldgrube heraus.
MercadoLibre wird gerne als die Amazon Südamerikas bezeichnet und das nicht ganz grundlos. In Mexiko, wo beide Unternehmen aktiv sind, ist man derartig dominant, dass man die Kartellbehörden auf den Plan gerufen hat.
Vor wenigen Tagen äusserte sich die mexikanische Kartellbehörde wie folgt: „Mercado Libre and Amazon represent possible barriers to competition in e-commerce sector.“
Ein Blick auf MercadoLibres Dominanz
Aus Sicht der Kartellbehörden sind die Bedenken nachvollziehbar. Beide Unternehmen wachsen rasant und gewinnen stetig Marktanteile. Doch was soll man tun, wenn man schlichtweg das beste Produkt hat? Es steht den Wettbewerbern offen, die Erfolgsmodelle von Amazon und MercadoLibre zu kopieren. Weltweit sind etliche Unternehmen entstanden, die genau das versuchen und weder Amazon noch MercadoLibre hindert sie daran.
Am Ende entscheiden die Verbraucher, daran kann keine Kartellbehörde dieser Welt etwas ändern.
Unterdessen geht der Siegeszug von MercadoLibre ungebrochen weiter. Die Margen im Schlussquartal waren jedoch enttäuschend, das dürfte auch der Grund für die sinkenden Kurse sein.
Der Gewinn lag in Q4 mit 3,25 je Aktie weit unter den Erwartungen von 6,65 USD. Der Umsatz übertraf mit 4,26 Mrd. die Analystenschätzungen von 4,14 Mrd. USD.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 42 %, der Gewinn stagnierte. Das Ergebnis wurde jedoch durch einmalige Steuernachzahlungen in Höhe von 351 Mio. USD stark belastet. Das operative Ergebnis kletterte um 77 % auf 572 Mio. USD.
Rückschlag im Schlussquartal?
Daher ist der Kurssturz von vergangener Woche nicht sonderlich gut begründet. Im laufenden Geschäftsbetrieb gibt es keinerlei Probleme. Selbst die Abwertung mehrerer südamerikanischer Währungen konnte den Erfolg von MercadoLibre kaum mindern.
Welches Ausmass die Inflation in einigen Ländern hat, zeigen die Zahlen von MercadoLibre. Das Unternehmen konnte den Umsatz in Dollar um 42 % steigern, in den regionalen Währungen kletterte der Umsatz aber um 83 %.
Die Zahl der aktiven Nutzer stieg im Schlussquartal von 97 auf 145 Millionen und die Zahl der verkauften Artikel von 321 auf 413 Millionen. Das Transaktionsvolumen im Payment-Geschäft kletterte von 36,0 auf 56,5 Mrd. USD.
MercadoLibre wächst auf allen Ebenen und in allen Regionen. In Brasilien legte das Geschäft um 46 % zu, in Argentinien um 29 %, in Mexiko um 51 % (jeweils in USD). Darüber hinaus ist man in allen Ländern profitabel.
Ausblick und Kursziele
Das operative Jahresergebnis hat sich 2023 von 947 Mio. auf 2,1 Mrd. USD mehr als verdoppelt und ein neues Rekordniveau erreicht. Im laufenden Geschäftsjahr wird ein Gewinnsprung um 76 % auf 34,25 USD (non-GAAP) erwartet.
MercadoLibre kommt demnach auf eine forward P/E von 47,5. Man kann sich vortrefflich darüber streiten, ob das nicht zu viel ist und für viele Anleger dürfte die Aktie damit uninteressant sein. Bei derartigen Wachstumsraten würde es aber auch keinen Sinn ergeben, wenn die Aktie für eine wesentlich niedrigere P/E gehandelt werden würde.
Sind die Prognosen richtig, sinkt die P/E bereits im kommenden Jahr auf 30. Oder aber, was deutlich wahrscheinlicher ist, der Kurs steigt.
Daraus lassen sich verschiedene Szenarien ableiten. Unter der Annahme, dass die Prognosen richtig sind, bestehen auf Sicht von 18-20 Monaten keine nennenswerten Abwärtsrisiken. Dem steht ein Aufwärtspotenzial von mindestens 30 % gegenüber.
Sollte es also kurzfristig nochmal eine oder zwei Etagen tiefer gehen, dürfte das eine Gelegenheit sein.
MercadoLibre ist ein langfristiger Outperformer und hat gerade ein neues Kaufsignal ausgelöst. Jetzt noch aufspringen?
Mit dem Anstieg über 1.444 USD hat MercadoLibre ein prozyklisches Kaufsignal ausgelöst, mögliche Kursziele liegen bei 1.600 und 1.700 – 1.730 USD. Darüber wäre der Weg in Richtung Allzeithoch frei.
Fällt die Aktie jedoch unter 1.444 USD zurück, könnte nochmal der Aufwärtstrend oder die Unterstützung bei 1.305 USD angesteuert werden.
Aus Sicht der Bullen sollte dieses Niveau nicht mehr unterschritten werden, sonst droht eine Ausdehnung der Korrektur in Richtung 1.100 USD.
Wie MercadoLibre die Online-Landschaft erobert
MercadoLibre betreibt den grössten Online-Marktplatz Südamerikas. Dieser Marktplatz, in dem man vor allem als Intermediär auftritt, ist das Hauptgeschäft und die Basis von MercadoLibre.
Inzwischen hat man zahlreiche Services rund um diese Basis aufgebaut. MercadoLibre bietet eine Reihe von E-Commerce-Tools an, die Verkäufern helfen, ihr Geschäft auf dem Marktplatz zu optimieren. Dazu gehören Tools für die Produktsuche, die Bestandsverwaltung, die Preisgestaltung und das Marketing.
Ferner betreibt man ein Logistiknetzwerk, das Verkäufern dabei hilft, ihre Produkte zu lagern und zu versenden. Das Unternehmen bietet auch Versandoptionen für Käufer an, um ihre Einkäufe schnell und zuverlässig zu erhalten.
Darüber hinaus können Verkäufer Werbung auf der Plattform schalten. Abgerundet wird das Service-Angebot von MercadoLibre durch Zahlungsabwicklung und Finanzdienstleistungen. Inzwischen ist man zu einem der wichtigsten Akteure im Zahlungsverkehr Südamerikas aufgestiegen und das stellt sich immer mehr als Goldgrube heraus.
Beispielloses und profitables Wachstum
Die stetige Erweiterung der Produktpalette sowie das Wachstum der bestehenden Services haben in Summe zu äusserst beeindruckenden Geschäftszahlen geführt.
In den letzten fünf Geschäftsjahren konnte der Umsatz von 1,44 auf 10,54 Mrd. USD massiv gesteigert werden. Der freie Cashflow war in dieser Zeit durchweg positiv und kletterte von 2,99 auf 48,43 USD je Aktie.
Noch erstaunlicher als das hohe Wachstum, ist die Art und Weise, wie man es erzielt hat. Die Zahl der Aktien ist seit drei Jahren nicht mehr gestiegen und nennenswerte Schulden hat man auch nicht. Das bedeutet, dass das Wachstum vollständig aus dem laufenden Cashflow finanziert wurde und wird.
Der Hype um MercadoLibre ging zeitweise dennoch zu weit. Wie bei vielen anderen Wachstumsaktien stieg die Bewertung 2020/2021 auf ein nicht mehr tragbares Niveau. Im Fall von MercadoLibre lag der P/FCF zeitweise bei über 100.
Einblick in MercadoLibres volatile Bewertungshistorie
Es kam zu einem massiven Crash, bei dem der P/FCF auf 23 implodierte. Wie gewohnt schwingt das Pendel an der Börse zu weit. Auf eine Übertreibung auf der Oberseite folgte eine Übertreibung auf der Unterseite.
An der Börse geschieht das ständig. Gier, Angst und Kurzsichtigkeit führen zu systematisch zu irrationalen Kursbewegungen.
MercadoLibre ist auch ein gutes Beispiel für ein anderes Phänomen, das sich in diesem Jahr besonders häufig beobachten liess: Das Unternehmen lieferte ein ums andere Mal ausserordentlich gute Geschäftszahlen, doch die Aktie bewegte sich von Februar bis Anfang November, also zehn Monate, nicht vom Fleck.
Im Jahresverlauf wurden die Quartalszahlen faktisch ignoriert, obwohl man die Erwartungen durchweg deutlich übertroffen hatte.
In Q1 lag der Gewinn mit 3,97 je Aktie weit über den Erwartungen von 3,05 USD. Der Umsatz übertraf mit 3,04 Mrd. die Analystenschätzungen von 2,88 Mrd. USD ebenfalls. Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 58 % und einem Gewinnsprung um 145 %.
Im zweiten Quartal lag der Gewinn mit 5,22 je Aktie wieder weit über den Erwartungen von 4,12 USD. Der Umsatz übertraf mit 3,42 Mrd. die Analystenschätzungen von 3,28 Mrd. USD ebenfalls. Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 57 % und mehr als einer Verdopplung des Gewinns.
Grandios – auf allen Ebenen
Zu den enormen Steigerungen hatten alle Segmente und Regionen beigetragen. Für die Bären gab es keinerlei Futter. Die Aktie setzte sich dennoch nicht in Bewegung.
Das ist erst nach den Zahlen zum dritten Quartal am 1. November geschehen. Der Gewinn lag mit 7,16 je Aktie wieder weit über den Erwartungen von 5,85 USD. Der Umsatz übertraf mit 3,76 Mrd. die Analystenschätzungen von 3,56 Mrd. USD ebenfalls. Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 69 % und mehr als einer Verdopplung des Gewinns.
Dazu haben wieder alle Bereiche und Segmente beigetragen. Der Umsatz in Brasilien konnte um 40 % gesteigert werden, in Argentinien um 22 % und in Mexiko um 66 %. Das Payment-Volumen auf der Plattform von Mercadolibre stieg um 32 % und abseits davon um 53 %.
Die Zahl der aktiven Nutzer kletterte von 88 auf 120 Millionen und die Zahl der verkauften Artikel von 284 auf 367 Millionen. Die operative Marge verbesserte sich von 11,0 auf 18,2 %.
Für die Bären nichts zu holen
Warum es Menschen gibt, die diese Aktie dennoch aus freien Stücken shorten, ist absolut unverständlich. Derzeit liegt der Short-Float bei 1,63 %. Bei einem Börsenwert von 77,1 Mrd. US, bedeutet das, dass einige arme Seelen Leerverkaufspositionen in Milliardenhöhe halten. Ich wünsche ihnen viel Glück, denn sie werden es brauchen.
Es steht bereits fest, dass sich der Gewinn im laufenden Geschäftsjahr mehr als verdoppeln wird. In den kommenden beiden Jahren werden Wachstumsraten von 35-47 % erwartet, es wäre jedoch gut möglich, dass die Schätzungen abermals zu niedrig sind.