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Molson Coors hat die Erwartungen übertroffen, die Dividende erhöht und ein erstaunliches Kurspotenzial.
Langweilig ist gut
Molson Coors gehört zu den grössten Brauereigruppen der Welt, ist 2005 durch die Fusion von Molson aus Kanada und Coors aus den USA entstanden. Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis in das 18. Jahrhundert zurück.
In dieser Branche ist das nicht ungewöhnlich, denn Brauereien und Destillen haben sich als ausserordentlich krisenfest erwiesen.
Heute ist Molson Coors der drittgrösste Brauereikonzern der Welt mit einem Portfolio von über 50 Biermarken, darunter bekannte Namen wie Miller Lite, Coors Light, Molson Canadian, Blue Moon und Miller Lite.
Das Unternehmen produziert und vertreibt auch alkoholfreie Getränke, Cider und andere Spirituosen.
Die Getränke von Molson Coors werden in einer ganzen Reihe von Ländern in Nord- und Südamerika, Europa und Asien hergestellt und mehr als 70 Ländern direkt vertrieben.
Das Unternehmen hat ausserdem Joint Ventures in mehreren anderen Ländern, z. B. in der Türkei, Südafrika und Australien.
Rekordgewinn – doch was macht die Aktie?
Es handelt sich um ein weitgehend stabiles Geschäft mit ordentlichen Gewinnspannen. Zuletzt lag die operative Marge bei knapp über 13 %.
Wachstum findet in der Branche allerdings nahezu ausschliesslich durch Übernahmen und Fusionen statt, weshalb die Schulden von vielen Unternehmen im Sektor ausufernd hoch sind.
Der Branchenführer Anheuser Busch hat beispielsweise 74 Mrd. USD an langfristigen Schulden und Heineken 14,0 Mrd. Euro.
Im Vergleich dazu steht Molson Coors mit 5,3 Mrd. USD an langfristigen Verpflichtungen gut da.
Die Aktie von Molson Coors ist trotzdem meilenweit von den Höchstständen entfernt. Das Unternehmen wird als Verlierer der weltweit laufenden Cannabis-Legalisierung gesehen, obendrein kam es im Geschäftsjahr 2020 zu einem Gewinneinbruch.
Das ist längst Geschichte und Molson Coors hat 2023 endlich wieder einen Rekordgewinn eingefahren – im Kurs spiegelt sich das allerdings nicht wider. Das könnte sich jedoch langsam ändern.
Aus technischer Sicht mehren sich die positiven Zeichen. Molson Coors hat einen Aufwärtstrend ausgebildet und könnte gerade am Beginn der nächsten Rallyephase stehen.
Gelingt jetzt ein Ausbruch über den Widerstand bei 70-71 USD, würde das den Weg in Richtung 78 oder 85 USD freimachen.
Ein antizyklischer Einstieg würde sich zwischen 55 und 60 USD anbieten.
Ausblick und Bewertung
Im laufenden sowie den kommenden beiden Geschäftsjahren soll der Gewinn jeweils um 4-5 % steigen.
Auf den ersten Blick hört sich das nicht nach viel an, es ist in dieser Branche aber üblich und entspricht den langfristigen Wachstumsraten von Molson Coors.
Das bedeutet, dass die Bewertung auch auf einem üblichen Niveau sein sollte. Aktuell liegt die forward P/E jedoch 11,9 und üblich ist eine P/E von 14,6.
Wie bei allen Aktien unterliegt die Bewertung einer gewissen Spanne, auch wenn sich am Geschäft wenig ändert.
Mal wurde Molson Coors eine P/E von 25 zugestanden und dann wieder nur 10.
Wer zu viel bezahlt hat, wurde entsprechend bestraft und wer die günstigen Phasen für sich genutzt hat, wurde belohnt. Der Grund dafür ist hauptsächlich darin zu suchen, dass sukzessive die Bewertungslücke geschlossen wird.
Jetzt schliesst sich die Lücke
Seitdem die Aktie das Tief durchschritten hat, konnte man eine annualisierte Rendite von knapp 20 % einfahren und das könnte auch in den kommenden Monaten möglich sein.
Damit die P/E beispielsweise wieder 14,6 erreicht, müsste der Kurs bis Jahresende auf 82,87 USD klettern.
Womöglich ist sogar noch mehr drin, denn in den letzten Quartalen hat Molson Coors durchweg die Erwartungen übertroffen.
In Q4 lag der Gewinn mit 1,19 USD je Aktie weit über den Erwartungen von 1,12 USD. Der Umsatz übertraf mit 2,79 Mrd. die Analystenschätzungen von 2,76 Mrd. USD ebenfalls.
Die Quartalsdividende wurde von 0,41 auf 0,44 USD je Aktie erhöht, was derzeit einer Dividendenrendite von 2,61 % entspricht.
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