Die Münchener Rück-Aktie scheint irgendwie nie zu teuer zu sein. Derzeit läge das KGV für den geschätzten 2024er-Gewinn um zehn – da wäre noch Luft nach oben. Aber das basiert auf einem seitens der Analysten erwarteten, starken Gewinnplus in 2024. Kommt es auch so?
Nach dem Rekordgewinn ist vor dem Rekordgewinn, lautet das Motto der Analysten und zweifellos auch der Anleger. Nachdem der Rückversicherer 2023 mit knapp 34 Euro eine neue Bestmarke beim Gewinn pro Aktie aufstellte, sollen es 2024 40 Euro pro Aktie werden. Kommt es so, wäre ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von zehn auf Basis des derzeitigen Kursniveaus noch am unteren Ende des Normalen. Bis 12, 13 könnte es gehen, was hiesse: Die Aktie hätte noch 20 bis 30 Prozent Luft nach oben, bevor sie dann für diese Branche langsam teuer würde.
Aber man ist sich der Sache erstaunlich sicher, immerhin ist das Rückversicherungsgeschäft, also das Versichern der Versicherer, nicht wirklich ein berechenbares. Grosse Schadensereignisse können den Ausblick jederzeit über den Haufen werfen. Und immerhin hat die Aktie zuletzt ja korrigiert, wird man doch so langsam vorsichtiger?
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Expertenmeinung: Nicht allzu sehr, denn erstens basiert ein Teil des Rückgangs seit dem im März bei 454,10 Euro markierten Rekordhoch auf dem Dividendenabschlag, denn die am 26.4. ausgezahlte Dividende betrug immerhin 15 Euro pro Aktie. Und man muss sich vor den morgen anstehenden Quartalszahlen nicht fürchten, im Gegenteil:
Dazu hatte die Münchener Rück am 23. April bereits Vorab-Ergebnisse präsentiert, und die führten dazu, dass die Aktie kräftig zulegte und ein Zwischenhoch generierte, bevor die Auszahlung der Dividende den Kurs wieder drückte. Diese vorläufigen Zahlen waren gut genug, um in Sachen Gesamtjahr deutlich weniger unruhig zu sein, was anstehende Überraschungen in Bezug auf Grosszahlungen angehen könnte. Den mit einem Nettogewinn von 2,1 Milliarden Euro, weit über Vorjahr (1,27 Milliarden) und Prognose (1,48 Milliarden) hat man für das eigene 2024er-Gewinnziel von 5,0 Milliarden schon einiges im Kasten. Und so äusserte sich die Unternehmensführung auch: Man erklärte dort, dass die Wahrscheinlichkeit, dieses Ziel zu übertreffen, nunmehr gestiegen sei.
Damit ist die Chance, dass die laufende Korrektur dort endet, wo sie idealerweise enden sollte, nämlich an bzw. über mittelfristig entscheidenden Supportlinien, nicht schlecht. Auf welche Chartmarken käme es an?
Da geht es zunächst um die im März 2023 etablierte mittelfristige Aufwärtstrendlinie, auf welcher die Aktie zum Ende der Vorwoche aufgesetzt hat und von der sie am Montag erst einmal nach oben abprallte. Knapp darunter, bei 400 Euro, würden die Hochs vom Dezember und Januar als Unterstützung warten. Und schliesslich gäbe es für alle Fälle noch das „Sprungtuch“ in Form der bei 389 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie. Da „good news“ bereits auf dem Tisch liegen, die Aktie immer noch nicht zu hoch bewertet ist und diese Auffangzone recht solide wirkt, sollte man bei der Münchener Rück über Short-Trades nicht einmal nachdenken, solange diese Zone nicht eindeutig gefallen wäre.
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