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Vorläufige Ergebnisse hatte der Verbindungstechnik-Spezialist NORMA Group bereits im Februar vorgelegt. Gestern folgten der Nettogewinn, der Dividendenvorschlag und vor allem der Ausblick. Die Aktie legte daraufhin zu. Aber reicht das für eine echte Aufwärtswende?
Das 2023er-Ergebnis war im Vergleich zum Vorjahr ein Rückschritt, der Nettogewinn sank von 39,2 Millionen Euro im Jahr 2022 auf 27,9 Millionen. Und schon 2022 war nicht gerade umwerfend gewesen. Die richtig guten Jahre lagen vor der Corona-Phase. Und an die heranzukommen, wird dauern. Die Prognose für 2024 gibt das zumindest noch nicht her.
Die NORMA Group plant im laufenden Jahr einen Umsatz in der Range von 1,2 bis 1,3 Milliarden Euro (2023: 1,24 Milliarden). Da wird sich also nicht viel bewegen. Was die Marge auf Basis des Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT) angeht, sieht das Unternehmen 2024 8,0 bis 8,5 Prozent, 2023 waren es 8,0 Prozent gewesen. Auch da wurden also keine grossen Fortschritte avisiert. Und nachdem 2023 weniger verdient wurde, kürzt das Unternehmen den Dividendenvorschlag von 0,55 Euro, die man für 2022 auszahlte, auf 0,45 Euro.
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Expertenmeinung: Das klingt alles nicht nach Argumenten für eine Aufwärtswende. Zwar lagen die Ergebnisse ebenso im Rahmen dessen, was die Analysten erwartet hatten, wie der 2024er-Ausblick. Aber das Ausbleiben böser Überraschungen ist ja nicht gerade eine Basis für einen Schwenk zurück in einem stabilen Aufwärtstrend. Es sei denn, die meisten Anleger hätten insgeheim Schlimmeres erwartet.
Sieht man sich das Plus der Aktie von 3,19 Prozent an, mag das eine gewisse Erleichterung andeuten. Aber die Aktie war ja im Vorfeld der Bilanz nicht gefallen, zu unterstellen, dass man zuvor allgemein sorgenvoll den Kopf eingezogen hat, wäre daher nicht haltbar. Ob da wirklich viel nachkommt, ist deshalb offen genug, um das auf jeden Fall erst einmal abzuwarten, bevor man entscheidet, hier ggf. einzusteigen.
Wir sehen im Chart, dass es mit diesem Kursanstieg zwar gelang, ein wenig Abstand zu der in den beiden Handelstagen zuvor nur knapp überbotenen 200-Tage-Linie aufzubauen. Wir sehen aber auch, dass eine wichtigere Linie noch nicht in Reichweite ist. Die NORMA-Aktie war im Januar aus der das zweite Halbjahr 2023 dominierenden Seitwärtsspanne zwischen 15,05 und 17,76 Euro herausgerutscht, konnte sich aber Anfang März in diese Range zurück retten. Das alleine bietet aber nur die Chance auf eine Wende, die Wende an sich wäre erst vollzogen, wenn diese Spanne mit Schlusskursen klar über 17,76 Euro nach oben verlassen wurde.
Und da auch die Analysten hier nicht allzu optimistisch sind, da deren durchschnittliches Kursziel mit 18,50 Euro nichtwesentlich oberhalb dieser Range liegt, wäre es besser abzuwarten, ob da nach der eher überschaubar positiven Reaktion auf den Ausblick 2024 in den kommenden Tagen so viel nachkommt, dass es für einen Befreiungsschlag reicht.
Quellenangaben: Geschäftsbericht 2023, 26.03.2024:
https://reports.normagroup.com/annual-report/2023/de/#management-slider
Analysten-Kursziele: https://www.normagroup.com/corp/de/investoren/aktie/analysten/
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