Redcare Pharmacy Aktie: Chart vom 05.11.2024, Kurs 147,00 Euro, Kürzel: RDC | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Die Umsatzentwicklung des 3. Quartals hatte die Online-Apotheke Redcare Pharmacy bereits vorab gemeldet, gestern folgte der Rest der Zahlen. Mehr Umsatz, aber weniger Gewinn, trotzdem ein Kursanstieg. Warum wurde gekauft und vor allem: Kommt da noch was nach?
Richtig ist zwar, dass die niederländische, im MDAX notierte Online-Apotheke im dritten Quartal zum Vorjahreszeitraum 20,8 Prozent mehr Umsatz erreichte und die Zahl der aktiven Kunden solide weiter stieg. Beim um Sonderfaktoren bereinigten EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) wurde aber trotzdem ein Rückgang um 25 Prozent, von 12,5 auf 11,4 Millionen Euro, vermeldet. Aber das ist kein Signal dafür, dass hier etwas schief läuft.
Dieser Rückgang basiert auf gezielten Mehrausgaben, um das Wachstum jetzt, da das E-Rezept sich auszuzahlen beginnt, zu beschleunigen und so in diesem so vielversprechenden Bereich eine ideale Marktposition zu erreichen. Das kostet eben erst einmal Geld, bevor es Geld bringt … ein wenig erinnert das an die ewig roten Zahlen bei amazon.com in deren Anfangsphase. Dort hatte es Geduld erfordert, aber es hat, wie man heute an Amazons Ergebnissen sehen kann, Erfolg. Die Anleger, die gestern nach der Bilanz zugriffen, erwarten, dass das auch bei Redcare Pharmacy so sein wird.
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Redcare Pharmacy Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Ob sie damit am Ende Recht bekommen, ist jetzt gar nicht mal die entscheidende Frage. Die stellt sich beim derzeitigen Kursniveau: Wie viel Gewinn in kommenden Jahren hat man da schon vorweggenommen? Netto sind die Ergebnisse ja weiterhin rot. Und dass Redcare die Margen-Prognose für 2024 im Zuge der am 3. Oktober schon vorab vorgelegten Umsatzzahlen auf 1,2 bis 2,2 Prozent senkte und die EBITDA-Marge für das 3. Quartal von 3,2 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 2,0 Prozent zurückkam, unterstreicht: Auch, wenn das auf zielgerichteten Mehrausgaben basiert, viel bleibt da eben derzeit nicht übrig.
Wenn der Bereich Rx, sprich der Bereich der verschreibungspflichtigen Medikamente, dessen Umsatz durch das E-Rezept in Deutschland hierzulande um 81 Prozent gegenüber dem 3. Quartal 2023 zulegte, ein, zwei Jahre so weiterwächst, wäre die Aktie zwar aktuell eher nicht zu teuer. Aber die Frage ist nicht nur, ob es so kommt. Die Frage ist jetzt vor allem, ob sich genug Käufer finden, über diejenigen hinaus, die direkt auf das Zahlenwerk reagiert haben.
Denn die Redcare-Aktie hat sich damit zwar die Tür offen gehalten, über die die oberen Umkehrpunkte des Jahres zwischen 149,90 und 153,80 Euro einschliessende Widerstandszone hinaus auszubrechen. Aber dazu müssten die Käufe jetzt direkt weitergehen … und mehr Volumen bringen als zugleich dort, in diesem Widerstandsbereich, an Gewinnmitnahmen aufkommt.
Da es hier um Hoffnungen auf eine ein gutes Stück entfernte Zukunft geht, ist das eine offene Sache, so dass man auf deutlich weniger wackligem Boden stehen würde, wenn man als grundsätzlich bullisch eingestellter Akteur abwartet, bis diese Widerstandszone auch wirklich bezwungen wurde, bevor man selbst den Einstieg erwägt.
Quellenangaben:
Ergebnis des 3. Quartals / der ersten drei Quartale 2024, 05.11.2024: https://www.redcare-pharmacy.com/de/newsroom/press-releases/q3-2024-earnings-release
Sie möchten ein Depot für Ihre GmbH, AG oder UG eröffnen und Betriebsvermögen in Wertpapieren anlegen? Informieren Sie sich jetzt über unser Wertschriftendepot für Geschäftskunden: Mehr zum Firmendepot über LYNX
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen