Kernfusion Aktien
Kernfusion Aktien sind börsennotierte Unternehmen, die in Technologien im Zusammenhang mit der Kernfusion investieren und diese entwickeln. Unter Kernfusion versteht man den Prozess der Verschmelzung von zwei oder mehr Atomkernen zu einem, wobei grosse Mengen an Energie freigesetzt werden.
Die Kernfusion wird als potenzieller Ersatz für fossile Brennstoffe angesehen, da sie grosse Mengen saubere und sichere Energie erzeugen kann – und das praktisch ohne Emissionen.
Die grösste Herausforderung bei der Entwicklung der Kernfusion ist die Schwierigkeit, anhaltende Reaktionen zu erreichen und aufrechtzuerhalten bei Temperaturen, die heisser sind als die auf der Oberfläche unserer Sonne (15 Millionen Grad Celsius). Trotz dieses Hindernisses gab es in den letzten Jahren Fortschritte, die Investoren optimistisch in Bezug auf die Zukunftsaussichten der Kommerzialisierung der Kernfusionstechnologie gestimmt haben.
Derzeit gibt es noch kaum börsennotierte Unternehmen, die sich mit der Entwicklung von Fusionstechnologien befassen. Dazu zählen neben grossen Konzernen wie Chevron, Lockheed Martin, Ansys und Cenovus Energy auch kleinere Unternehmen wie Oatly Group oder Consolidated Water. Der Ölkonzern Equinor hält eine Beteiligung an Commonwealth Fusion Systems.
Obwohl diese Unternehmen entweder nur in vergleichsweise geringem Masse im Bereich Kernfusion engagiert sind oder sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium befinden, bieten sie Anlegern die Möglichkeit, frühzeitig spekulativ in diesen zukunftsweisenden Bereich zu investieren. Die meisten Unternehmen, die sich in diesem Bereich engagieren, haben bislang noch kein Börsen-Listing.
Die Top 3 Kernfusion Aktien nach Marktkapitalisierung
Kernfusion Aktien | Kurs | Währung | ISIN | Symbol | Market Cap (Mrd.) |
---|---|---|---|---|---|
Lockheed Martin Corp. | 534,73 | USD | US5398301094 | LMT | 126,75 |
Chevron Corporation | 161,33 | USD | US1667641005 | CVX | 289,92 |
Cenovus Energy Inc. | 16,16 | USD | CA15135U1093 | CVE | 29,52 |
Ansys Inc. | 342,24 | USD | US03662Q1058 | ANSS | 29,93 |
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Im Juli 2022 investierten Google und Chevron in das Kernfusions-Startup TAE Technologies, welches bislang bereits 1,2 Milliarden Dollar an Fremdkapital einsammeln konnte. TAE Technologies ist ein privates Unternehmen, das fortschrittliche Fusionsenergietechnologien entwickelt. TAE Technologies arbeitet an der Entwicklung eines neuartigen Fusionsreaktors, der mit einem innovativen Ansatz Energie aus Wasserstoff und Bor-Brennstoff erzeugt. Das Ziel des Unternehmens ist es, einen kommerziell nutzbaren Fusionsreaktor zu entwickeln, der eine reichhaltige Quelle sauberer Energie für die Welt bereitstellen kann. (Link)
General Fusion Systems ist ein kanadisches Unternehmen, das einen kommerziellen Ansatz für die Kernfusionsenergie entwickelt. Das Unternehmen entwickelt ein MTF-System (Magnetized Target Fusion), bei dem eine Kombination aus komprimiertem Brennstoff, Magnetismus und Hochleistungskolben zur Erzeugung von Fusionsreaktionen eingesetzt wird. Das MTF-System soll effizienter und kostengünstiger sein als andere Ansätze zur Kernfusion. Das Ziel des Unternehmens ist die Entwicklung eines kommerziell nutzbaren Kernfusionskraftwerks, das saubere, sichere und erschwingliche Energie für die Welt erzeugen kann.
TerraPower ist ein Kernenergieunternehmen, das einen Wanderwellenreaktor (englisch traveling-wave reactor, TWR) entwickelt, um saubere, sichere und erschwingliche Energie aus Kernfusion zu erzeugen. Der TWR nutzt eine Form der Kernspaltung zur Erzeugung von Wärme, die dann zur Dampferzeugung und zum Antrieb von Turbinen zur Stromerzeugung verwendet wird
Ansys Inc. beschäftigt sich nicht direkt mit der Kernfusion. Das Unternehmen bietet jedoch Software und Dienstleistungen an, die bei der Entwicklung und Simulation von Komponenten für Kernfusionsreaktoren helfen. Dazu gehört die Unterstützung bei der Konstruktion der Reaktorkomponenten sowie die Simulation des Verhaltens des Plasmas im Reaktor.
Die Lockheed Martin Corp. erforscht und entwickelt einen kompakten Fusionsreaktor, der eine reichhaltige, sichere und saubere Energiequelle darstellen könnte. Das Unternehmen arbeitet an einem Projekt namens Compact Fusion Reactor (CFR), das kleiner, billiger und effizienter sein soll als die derzeitigen Kernfusionsreaktoren. Der CFR soll eine Leistung von 100 Megawatt erzeugen können, was für die Versorgung von 80.000 Haushalten ausreichend wäre. Lockheed Martin erforscht auch andere potenzielle Anwendungen für die Technologie, z. B. den Antrieb von Raumfahrzeugen und die Energieversorgung abgelegener Orte.
Cenovus Energy ist ein kanadisches Erdöl- und Erdgasunternehmen, das darüber hinaus auch erforscht, wie die Kernfusion zur Erzeugung sauberer, zuverlässiger und erschwinglicher Energie genutzt werden kann. Das Unternehmen investiert in die Entwicklung neuer Fusionsreaktorkonzepte, die die Kernfusion möglicherweise zu einer brauchbaren Energiequelle machen könnten. Cenovus erforscht auch neue Materialien und Technologien, die in Reaktoren verwendet werden könnten, um diese effizienter zu machen. Cenovus arbeitet mit einer Reihe von Kooperationspartnern zusammen, um die notwendigen Komponenten für Kernfusions-Reaktoren zu entwickeln
Kernfusion-Aktien Performance Vergleich
Kernfusion Aktie | Indices | Last trade price | 52 W low | 52 W high | 6M | 1Y | 5Y |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Lockheed Martin | — | 534,73 | 413,92 | 618,95 | 14,48 % | 19,32 % | 37,02 % |
Ansys | Nasdaq 100 | 342,24 | 275,81 | 364,31 | 4,15 % | 14,25 % | 38,91 % |
Chevron | Dow Jones | 161,33 | 135,37 | 167,11 | 0,12 % | 12,00 % | 35,83 % |
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Kernfusion Aktien FAQ
Eine direkte Investition ist nur in Aktien von Unternehmehn möglich, die an der Erforschung und Entwicklung der Kernfusionstechnologie arbeiten. Dazu zählt beispielsweise der Rüstungskonzern Lockheed Martin, sowie die Ölkonzerne Chevron und Cenovus Energy. Weitere Kernfusions-Aktien sind Ansys, Oatly Group und Consolidated Water. Auch Laser-Aktien wie Coherent, LPKF-Laser oder IPG Photonics könnten von der Entwicklung der Kernfusion profitieren.
Eine Investition in die kleineren Kernfusion Aktien ist ein hochspekulatives und riskantes Unterfangen. Firmen, die Technologien im Zusammenhang mit der Kernfusion entwickeln, haben ein hohes Risiko zu scheitern. Bei Investitionen in grössere Konzerne hingegen ist die Sparte Kernfusion nur ein sehr kleiner Bereich, der sich in naher Zukunft wohl nur gering auf den Aktienkurs auswirken dürfte. Alles in allem dürfte sich das Risiko für die meisten Anleger zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht lohnen.
Die Aussichten für Kernfusion Aktien sind ungewiss. Es gibt keine börsennotierten Unternehmen, die sich ausschliesslich auf die Entwicklung der Kernfusionstechnologie konzentrieren, und die meisten Forschungen in diesem Bereich befinden sich noch in einem frühen Stadium. Einige Anleger sind jedoch der Meinung, dass die Entwicklung einer praktikablen, kommerziell nutzbaren Form der Kernfusion die Art und Weise, wie wir Energie erzeugen, möglicherweise revolutionieren und einen immensen Wert für die Anleger schaffen könnte.
Die Aussichten für Kernfusion Aktien sind ungewiss, denn die meisten Forschungen in diesem Bereich befinden sich noch in einem frühen Stadium. Einige Experten sind trotzdem der Meinung, dass die Entwicklung einer praktikablen, kommerziell nutzbaren Form der Kernfusion die Art und Weise, wie wir Energie erzeugen, revolutionieren könnte. In diesem Fall könnten die Aktien der führenden Kernfusions-Unternehmen enorme Gewinne verzeichnen. Doch ein solches Szenario dürfte noch weit in der Zukunft liegen.
Kernfusion News
Trägheitsfusion: Ein Durchbruch in der Kernfusionstechnologie?
06.03.2023
Die Trägheitsfusion ist ein Verfahren der Kernfusion, bei dem kleine Brennstoffkügelchen aus Wasserstoffisotopen für sehr kurze Zeit von starken Lasern oder anderen Strahlenquellen komprimiert und erhitzt werden. Dadurch entstehen Bedingungen, die eine thermonukleare Reaktion auslösen, bei der Atomkerne miteinander verschmelzen und Energie freisetzen .
Die Trägheitsfusion ist eine mögliche Alternative zur Magnetfusion, bei der ein heisses Plasma mit Magnetfeldern eingeschlossen wird. Die Trägheitsfusion hat den Vorteil, dass kein Magnetfeld benötigt wird und dass die Reaktion sehr schnell abläuft. Allerdings sind die technischen Herausforderungen enorm: Die Brennstoffkügelchen müssen sehr präzise beschossen und synchronisiert werden, um eine gleichmässige Kompression zu erreichen. Ausserdem muss die Energieausbeute grösser sein als die Energiezufuhr.
Ein wichtiger Schritt in Richtung einer erfolgreichen Trägheitsfusion ist die so genannte Zündung, bei der mehr Energie freigesetzt wird als zugeführt wird. Dieses Ziel verfolgen verschiedene Forschungsprojekte weltweit, wie zum Beispiel das National Ignition Facility (NIF) in den USA oder das Laser Mégajoule (LMJ) in Frankreich.
Einen möglichen Durchbruch hat nun das NIF verkündet: Im August 2021 gelang es den Forschern dort erstmals, eine Zündung zu erreichen, bei der mehr als 10 Megajoule an Fusionsenergie erzeugt wurden – mehr als das Doppelte der zugeführten Laserenergie. Dies ist ein historischer Meilenstein für die Kernfusionstechnologie und könnte den Weg für eine unerschöpfliche und saubere Energiequelle ebnen.
Die Forscher sprechen von einem “historischen Meilenstein” und einem “Durchbruch” für die Trägheitsfusion. Sie glauben, dass sie bald die Zündung erreichen und sogar mehr Energie erzeugen können als sie verbrauchen. Dies wäre ein wichtiger Schritt für die Entwicklung eines kommerziellen Fusionsreaktors.
Die Trägheitsfusion ist jedoch noch weit von einer praktischen Anwendung entfernt. Es müssen noch viele technische und wissenschaftliche Fragen geklärt werden, wie zum Beispiel die Wiederholbarkeit und Stabilität der Zündung oder die Material- und Strahlenschutzprobleme. Ausserdem sind die Kosten für solche Anlagen sehr hoch.
Dennoch könnte die Trägheitsfusion langfristig ein grosses Potenzial haben – nicht nur für die Energieversorgung, sondern auch für andere Bereiche wie Medizin oder Materialforschung. Auch einige Unternehmen haben bereits Interesse an dieser Technologie bekundet. Zu den möglichen Aktienprofiteuren gehören zum Beispiel General Atomics (GA), Lockheed Martin (LMT) oder Northrop Grumman (NOC), die alle an verschiedenen Aspekten der Trägheitsfusion forschen oder beteiligt sind.
Zurzeit ist es nicht möglich, über ETFs in die Kernfusion zu investieren. Die Kernfusion ist eine komplexe und teure Technologie, die sich noch in einem frühen Stadium der Entwicklung befindet. Derzeit gibt es noch keine börsennotierten Unternehmen, die sich ausschliesslich mit der Kernfusion beschäftigen, daher gibt es auch keine ETFs, die in diese Technologie investieren.
Einige auf saubere Energie spezialisierte ETFs sind:
- iShares Global Clean Energy ETF (IE00B1XNHC34)
- Lyxor New Energy ETF (ISIN: FR0010524777 – WKN: LYX0CB – Symbol: LYM9 – Währung: EUR)
- L&G Clean Energy ETF (ISIN: IE00BK5BCH80 – WKN: A2QFEN – Symbol: RENW – Währung: USD)