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Verisign ist eine echte Gelddruckmaschine. Wer eine Internet-Domain möchte, kommt an dem Unternehmen nicht vorbei.
Monopolstellung im Reich der Domains
Echte Monopole sind selten, vor allem im Online-Geschäft. Denn theoretisch kann jeder ein Konkurrenzprodukt auf den Markt bringen und dem bisherigen Platzhirsch das Territorium streitig machen.
Bei Verisign ist das jedoch nicht möglich, wir haben es mit einem handfesten Monopol zu tun. Das Unternehmen ist der Top-Level-Betreiber aller .com und .net Domains und zuständig für die Vergabe neuer Domains.
An Verisign kommt man in diesem Bereich nicht vorbei und das ist quasi wie eine Lizenz zum Gelddrucken.
Darüber hinaus spielt das Unternehmen eine entscheidende Rolle beim Schutz von Daten und der Gewährleistung der Stabilität des Internets.
Das Flaggschiffprodukt, die .com-Domain, ist ein essenzieller Bestandteil des Internets, der Millionen von Websites weltweit beheimatet.
Durch die hauseigenen DNS-Dienste schützt Verisign zahllose Domains vor Angriffen und Ausfällen, die katastrophale Auswirkungen auf die Online-Welt haben könnten.
Eine wortwörtliche Gelddruckmaschine
Das Unternehmen hat also ein faktisches Monopol und dementsprechend hoch sind auch die Margen.
Bei einem Umsatz von 1,43 Mrd. USD wurde zuletzt ein Nettoergebnis von 785 Mio. USD erzielt.
Grössere Investitionen fallen nicht an, daher ist der freie Cashflow ähnlich hoch. Verisign ist eine wahre Gelddruckmaschine.
Als ich mir die Aktie im September 2019 zuletzt angesehen habe, bin ich dennoch zu einer negativen Einschätzung der Lage gekommen.
Es ist zwar ein narrensicheres Geschäft, aber auch ohne nennenswertes Wachstum. Obendrein war der Vorstand in einen komatösen Zustand übergegangen. An beiden Themen hat sich wenig geändert.
Was sich jedoch geändert hat, ist die Bewertung. Der Aktienkurs ist heute so hoch wie damals.
Umsatz und Gewinn sind jedoch jeweils um 200 Mio. USD gestiegen.
Bei Verisign scheinen die Kosten stillzustehen, während die Einnahmen immer weiter steigen.
Verisigns Erfolgsformel: Warum Stillstand das Beste ist
Die Margen waren auch 2019 bereits sehr hoch, doch seitdem sind sie noch weiter gestiegen. Zuletzt lag die operative Marge bei 66 %.
Das Ergebnis je Aktie ist zwischenzeitlich von 6,00 auf 7,44 USD je Aktie gestiegen und die P/E ist von etwa 33 auf 26 gesunken.
Dadurch hat sich das Chance-Risiko-Verhältnis deutlich zu Gunsten der Anleger verschoben.
Verisign muss in Zukunft nur eine Sache tun: Nichts.
Wenn man keine kapitalen Fehler begeht, wie beispielsweise sinnfreie Übernahmen durchzuführen, kann kaum etwas schiefgehen.
Das Geschäft ist derartig profitabel und für die Kunden alternativlos. Man muss der Sache einfach seinen Lauf lassen und bestenfalls noch den Cashflow in Buybacks stecken.
Es gibt wenige Geschäftsmodelle, bei denen Aktienrückkäufe so offensichtlich wertstiftend sind.
Wenn die Zahl der Domains nur marginal steigt und man gleichzeitig ein wenig die Preise erhöht, kann man bereits Gewinnsteigerungen im hohen einstelligen Prozentbereich erreichen.
Führt man gleichzeitig auch noch Aktienrückkäufe durch, sind zweistellige Wachstumsraten möglich.
Ausblick und Bewertung
Davon hat man in den letzten Jahren Gebrauch gemacht, seit 2019 ist die Zahl der ausstehenden Aktien von 119 auf 104 Millionen Stück gesunken.
Man kann den Vorstand von Verisign nur beneiden. Es dürfte wohl der einfachste Job der Welt sein.
Die letzten Quartalszahlen sind exemplarisch. Die Zahl der weltweiten Domains legte auf Jahressicht lediglich um 1 % zu.
Der Umsatz von Verisign kletterte jedoch von 357 auf 376 Mio. USD und das Ergebnis von 1,58 auf 1,83 USD je Aktie.
In ähnlicher Weise dürfte sich das auch in Zukunft fortsetzen. Im laufenden Geschäftsjahr dürfte das Ergebnis um 10 % auf 8,16 USD je Aktie steigen.
In den kommenden beiden Geschäftsjahren werden ebenfalls Gewinnsteigerungen um 7-12 % erwartet.
Die Aktie hat ein ähnliches Kurspotenzial, grössere Rücksetzer dürften sich als Gelegenheit herausstellen.
Aus Sicht der Bullen sollte die Aktie nicht unter 190 USD. Sollte es dennoch dazu kommen, drohen Kursverluste in Richtung 170 oder möglicherweise sogar 160 USD.
Für antizyklische Anleger wäre das eine Gelegenheit. Realistischer ist ein Einstieg im Bereich zwischen 190 und 200 USD.
Prozyklische Kaufsignale ergeben sich hingegen über 220 und 227 USD.
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