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Gerechnet vom Jahrestief im Januar ist die Aktie des Online-Händlers Zalando auf dem Weg zur Kursverdoppelung. Das Chartbild ist bislang tadellos bullisch, aber was steht hinter dieser kräftigen Aufwärtsbewegung? Für heute zum Beispiel eine angehobene 2024er-Prognose.
Am Donnerstag nach Xetra-Handelsschluss meldete Zalando, dass das sehr gut gelaufene Sommerquartal die Basis für eine Aufwärts-Korrektur der Gesamtjahresprognose bietet. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um fünf Prozent auf 2,4 Milliarden Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte von den 23 Millionen im Vorjahreszeitraum auf 93 Millionen zu.
Damit gilt ab jetzt für das Gesamtjahr folgender Ausblick seitens des Unternehmens: Die Umsatzprognose, die bisher eine Spanne von null bis fünf Prozent Anstieg auswies, wird auf der Unterseite eingegrenzt, jetzt sieht Zalando eine Range zwischen zwei und fünf Prozent. Für das um Sonderfaktoren bereinigte EBIT erwartet der Online-Händler statt den bisher avisierten 380 bis 450 Millionen Euro eine Spanne zwischen 440 und 480 Millionen.
Im abendlichen, umsatzarmen Handel reagierte die Aktie mit Aufschlägen zwischen zwei und vier Prozent. Kein Wunder, immerhin sind Prognosen, die nicht nach unten, sondern nach oben korrigiert werden, in letzter Zeit ein wenig selten geworden. Die Frage ist: Wie weit reicht dieser neue Treibstoff für die Aktie?
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Expertenmeinung: Das ist eine Frage dahingehend, was sich potenzielle Käufer jetzt ausmalen. Ob sie Zalandos Gewinn jetzt rasant an und über den bisherigen Rekordgewinn des starken Jahres 2021 laufen sehen und entsprechend jetzt erst neu einsteigen oder reichlich zukaufen. Oder ob sie sich sagen, dass die Prognose-Anhebung zwar erfreulich, aber nicht gerade revolutionär gross war und sich beim Blick auf den Chart und/oder die aktuell für einen Online-Händler normale Bewertung der Aktie sagen, dass ein Kurssprung womöglich eher eine Gelegenheit sein könnte, hier, Bestand vorausgesetzt, mal Kasse zu machen.
Wenn die Aktie die positive Reaktion von gestern Abend in den regulären Handel hinüber rettet, könnte man womöglich jetzt direkt sehen, welche Seite da überwiegt. Denn ja, charttechnisch sieht die Sache grundsätzlich tadellos aus. Der Kurs hatte im September das bisherige, im April entstandene Jahreshoch mit Schwung überboten, Anfang dieser Woche nahe an diese Linie zurückgesetzt, da aber sofort wieder Käufe gesehen, so dass man diesen Rücksetzer als erfolgreichen Pullback an den Ausbruchslevel einordnen darf. Aber:
Auf der anderen Seite bewegen wir uns momentan eher nicht in einem Umfeld, in dem man sicher sein könnte, dass der Konsum kurz vor einem massiven Zuwachs steht. Und die Aktie ist bereits sehr stark gelaufen. Zwar ist der Aufwärtstrend bislang tadellos, aber er stösst jetzt auf Hürden. Zum einen ist das die bei aktuell 31,25 verlaufende obere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals, zum anderen das Zwischenhoch vom Sommer 2023 bei 32,17 Euro, zugleich ist die Aktie markttechnisch heissgelaufen, wie der RSI-Indikator zeigt.
Diese obere Begrenzung des Trendkanals könnte heute womöglich bereits erreicht werden. Dort würde sich dann zeigen, ob die Optimisten überwiegen oder doch schon so viele investiert sind, dass Gewinnmitnahmen die Nachfrage übersteigen. Ein Augenmerk sollte in letzterem Fall auf dem April-Hoch bei 27,41 Euro liegen. Wenn das auf Schlusskursbasis fallen sollte, wäre aus bullischer Sicht der Wurm drin!
Quellenangaben: Anhebung der 2024er-Jahresprognose, 10.10.2024:
https://corporate.zalando.com/de/finanzen/q3-trading-statement
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