Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Mit dem vorgestellten ETF können Anleger zeitgleich in 16 Rohstoffe, wie zum Beispiel Gold, Zucker, Mais, Sojabohnen und auch Brent Rohöl investieren und von einer möglichen Kurserholung im Rohstoffsektor profitieren.
Informationen zum Referenzindex: Deutsche Bank Liquid Commodity Index-Optimum Yield Balanced Index
Der Referenzindex „Deutsche Bank Liquid Commodity Index-Optimum Yield Balanced Index“ bildet mit seiner Zusammensetzung die Wertentwicklung von derzeit 16 Rohstoffkontrakten ab. Der Index verwendet einen regelbasierten Ansatz zu welchem Zeitpunkt die jeweiligen Indexbestandteile – in diesem Fall die Futures Kontrakte – „gerollt“ werden. Die Umbalancierung des Portfolios wird nach der Optimum Yield Methode vorgenommen. Diese verfolgt das Ziel, positive Rolleffekte zu maximieren und negative Rolleffekte zu minimieren.
Der Index wird täglich durch Hinzurechnung des für 91-tägige US-Staatsschuldverschreibungen (Treasury Bills) zahlbaren Zinssatzes angepasst. Die Indexbestandteile WTI Rohöl, Brent Rohöl, Heizöl, RBOB Benzin, Erdgas, Gold, Silber, Aluminium, Zink, Kupfer, Mais, Weizen, Sojabohnen und Zucker mit ihren jeweiligen dem Index zugewiesenen Gewichtungen werden einmal jährlich in der Zusammensetzung kontrolliert und gegebenenfalls ausbalanciert. (Daten gemäss DWS-Factsheet vom 28. Februar 2020)
Die wichtigsten Einzelpositionen des Referenzindex
Der vorgestellte ETF repliziert den Referenzindex mit der indirekten, synthetischen Replikationsmethode. Aus diesem Grund besteht zwischen dem Portfolio des ETFs und der Zusammensetzung des Index keinerlei Deckungsgleichheit. Der Referenzindex besteht aus 16 Positionen.
Bei diesen 16 Positionen handelt es sich um Finanzkontrakte zum Kauf von Waren in der Zukunft zu einem bestimmten Preis – auch mit dem Begriff „Futures“ zu beschreiben. Die Top-10-Bestandteile sind „Gold“ mit einer Indexgewichtung von 15,68 Prozent, „Zucker“ mit 8,89 Prozent, „Mais“ mit 7,68 Prozent, „Sojabohnen“ mit 7,67 Prozent, „Brent Rohöl“ mit 7,13 Prozent, „RBOB Benzin“ mit 7,10 Prozent, „WTI Rohöl“ mit 6,92 Prozent, „Heizöl“ mit 6,81 Prozent, „Kupfer“ mit 6,20 Prozent und „Aluminium“ mit 6,07 Prozent. Diese Top-10 haben bereits einen Anteil an der Indexgewichtung von 80,15 Prozent. Die restlichen 19,85 Prozent entfallen auf Zink, Silber, Kansas-Weizen, Erdgas, Weizen und Minneapolis-Weizen. (Daten gemäss DWS vom 28. Februar 2020)
Sektorenallokation – Agrarrohstoffe und Energie hoch gewichtet
Die höchstgewichteten Sektoren sind mit 32,43 Prozent der Bereich „Agrarrohstoffe“ und mit 30,72 Prozent der Sektor „Energie“. Ferner sind dem Bereich „Edelmetalle“ 19,26 Prozent zuzuordnen und dem Sektor „Industriemetalle“ 17,60 Prozent. (Daten gemäss DWS vom 28. Februar 2020)
DBLCI Commodity Optimum Yield Swap UCITS ETF 2C im Detail
Der ETF kann in verschiedenen Handelswährungen z.B. über Xetra in Euro oder über die London Stock Exchange in US-Dollar erworben werden. Die eigentliche Fondswährung ist der US-Dollar. Für Anleger aus dem Euroraum addiert sich zum üblichen Kursrisiko noch das Währungsrisiko hinzu. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,55 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist thesaurierend. Der ETF nutzt die indirekte, synthetische Replikationsmethode, wurde am 29. Juni 2007 aufgelegt und hat mit dem Stichtag des 28. Februar 2020 ein gesamtes Fondsvolumen in Höhe von 264,269 Mio. US-Dollar (USD).
Zusammensetzung des ETF-Portfolios – Währungs- und Länderallokation
Der ETF besteht aus 17 Positionen. Diese 17 Positionen sind der Asset-Klasse „Anleihen“ zuzuordnen, dienen als Sicherheiten und notieren alle in Euro. Die zwei grössten Einzelpositionen sind mit 19,19 Prozent Staatsanleihen aus Frankreich und mit 18,53 Prozent Staatsanleihen aus Deutschland. Die Anleihebestände sind insgesamt zu 44,25 Prozent Deutschland, zu 33,43 Prozent den Niederlanden, zu 19,19 Prozent Frankreich und zu 3,15 Prozent Spanien zuzuordnen. (Daten in Bezug auf das ETF-Portfolio stammen vom 13. März 2020 gemäss DWS)
Referenzindex und ETF mit negativer Performance – Rohstoffklasse angeschlagen
Parallel zu den hohen negativen Performances an den Aktienmärkten wiesen auch die meisten Rohstoffe jüngst höhere Verluste auf. So gab der ETF seit Jahresanfang um 9,92 Prozent nach, während der Referenzindex 9,83 Prozent verlor. Auf Sicht eines Jahres verlor der Referenzindex 8,79 Prozent, während der ETF im Vergleichszeitraum um 9,29 Prozent nachgab. Die Abweichungen sind innerhalb der Toleranz und ergeben sich vor allem aufgrund von Gebühren und Transaktionskosten. (Performancedaten in Bezug auf den Referenzindex und den ETF gemäss den Daten der DWS mit dem Stand des 05. März 2020 – Performancedaten des ETFs verweisen auf den Nettoinventarwert)
Expertenmeinung – Rohstoffmärkte im Sog der der Corona-Krise
Sah es zum Ende des Jahres 2019 noch recht vielversprechend für die Aktien- und auch die Rohstoffmärkte aus, drehte sich die Situation in den letzten Monaten und ganz besonders dramatisch seit Mitte Februar zum Negativen. Seit kurzer Zeit ist „Covid-19“ nicht mehr länger nur ein Problem der Chinesen, sondern mittlerweile der ganzen Welt. Besonders hart trifft es jetzt schon Italien und Spanien, aber auch Frankreich und Deutschland und so ziemlich jedes andere Land in Europa ist schon von der Pandemie betroffen. Jenseits des Atlantiks in den USA und Kanada werden sich die Zahlen der Infizierten von Woche zu Woche höchstwahrscheinlich auch weiter erhöhen. Dies alles führt in den jeweiligen Ländern zu teils sehr extremen, aber notwendigen Massnahmen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Viel Länder befinden sich im Ausnahmezustand, Länder, Gebiete oder Städte werden zum Teil sogar abgeriegelt. Es sind Beispiele, die zeigen wie massiv das öffentliche und private Leben aller Betroffenen nahezu lahmgelegt wird. Dies hat auch immer mehr negative Auswirkungen auf Unternehmen. Teilweise werden Produktionen zum Schutz der Mitarbeiter ausgesetzt, zum Teil sind Lieferketten unterbrochen oder eben tatsächlich kaum Nachfrage vorhanden. Was hat dies nun mit Rohstoffen zu tun?
Zunächst sollte jedem die Bedeutung von Rohstoffen klar sein. Wo immer mehr stillsteht, ganze Volkswirtschaften schrittweise zu einem beträchtlichen Teil durch das Virus ausgebremst werden, da werden logischerweise auch immer weniger Roh-, Material- und Betriebsstoffe benötigt. Somit hängt auch die Welt der Rohstoffe gemeinsam mit der globalen Konjunktur am sprichwörtlich „seidenen Faden“. Die enorm negativen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Konjunktur der wichtigsten Volkswirtschaften kann kaum jemand tatsächlich erahnen und bis dato auch nicht halbwegs verlässlich abschätzen oder gar ausrechnen.
Wenn man aber bereits Schätzungen der grössten US-Investmentbanken heranzieht, so schwant einem nicht wirklich viel Gutes. Der Chefvolkswirt von Goldman Sachs Jan Hatzius spricht beispielsweise vom Einbruch der US-Wirtschaft in einigen Regionen und geht von Einbrüchen um sechs bis sieben Prozent aus. Selbst wenn dies milder verlaufen sollte, so kann man sich die Folgen für den Verbrauch von Rohstoffen recht gut ausmalen. Das beste Beispiel war der horrende Nachfrageeinbruch bei Rohöl. Durch die crashartigen Abverkäufe an den Aktienmärkten wurden auch Anlagen in Gold massiv abverkauft, um entweder Margin-Calls zu vermeiden oder eben Gewinne aus Gold mit Verlusten aus Aktien gegenzurechnen. Besonders Gold und die beiden Rohölkontrakte WTI und Brent haben im hier vorliegenden ETF bereits eine recht hohe Gewichtung von rund 30 Prozent.
An den starken Abgaben der letzten Wochen kann man übrigens gut erkennen, inwieweit die restlichen Rohstoffbestandteile des ETFs die enormen Abgaben bei Gold und Öl kompensieren oder zumindest die Verluste des gesamten Rohstoffkorbs in Grenzen halten konnten. Ein Einstieg in Rohstoffe wäre übrigens nicht als sofortige, zu erledigende Massnahme eines jeden Anlegers zu verstehen. Vielmehr könnte man sich das hier präsentierte Produkt ja auch einfach schon einmal „parat“ legen, um dann bei nochmaligen Kurseinbrüchen zuschlagen zu können.
Mögliche Setups
Anleger haben die Option Käufe mit völlig unterschiedlichen Ansätzen anzugehen. Auf der einen Seite wäre eine mehrfache Akkumulierung bei Schwäche möglich, auf der anderen Seite könnte eine einmalige Kauftransaktion stehen, die nach einer mehrtägigen Kursschwäche zu lancieren wäre. Wählt man eine einmalige Kauftransaktion, so könnte eine Positionierung bei 15,50 USD aufgenommen werden. Das Kursziel könnte bei 20,50 USD liegen. Die Position könnte mit einem Stoploss bei 13,50 USD abgesichert werden. Das Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) liegt bei diesem beispielhaften Setup bei 2.50.
Über den Emittenten des ETFs – Xtrackers: Xtrackers ETFs gehören mit einem gesamten verwalteten Vermögen von rund 80 Mrd. Euro (mit dem Stand des 31. August 2019) zum ETF-Geschäft der DWS. Die DWS ist im ETF- und ETC-Geschäft die Nummer 2 in Europa und im globalen ETF-Business die Nummer 5. Die Gesellschaft bietet derzeit rund 170 ETFs in den Bereichen Aktien, Renten oder zum Beispiel Rohstoffen an. Die DWS ist weltweit einer der führenden Vermögensverwalter und verwaltet mit dem Stand des 30. September 2019 rund 752 Mrd. Euro.
Über DBIQ: DBIQ (Deutsche Bank Index Quant) ist nicht nur ein Bereich der Plattform der Deutschen Bank Research (DB Research), sondern ist obendrein dem Segment Corporate & Investment Bank (CIB) zuzuordnen, die für die Entwicklung und Veröffentlichung von Indexlösungen verantwortlich zeichnet. Indizes werden entwickelt, publiziert, auf täglicher Basis berechnet. Tausende Benchmarks und Strategien werden von DBIQ angeboten. Diese handelbaren proprietären Benchmarks bilden unter anderem in einer Reihe von Produkten wie ETFs, ETCs, Zertifikaten, Total Return Swaps und mehr den Referenzwert (die Basis/das Underlying).
Informationen zu dem Produkt finden Sie hier:
Xtrackers Bloomberg Commodity ex-Agriculture & Livestock Swap UCITS ETF 2C