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Anleger haben mit dem hier präsentierten iShares Listed Private Equity ETF die Möglichkeit, in einen Korb aus über 70 Einzeltiteln aus der Private-Equity-Branche zu investieren.
Informationen zum Referenzindex – S&P Listed Private Equity Index
Der dem ETF zugrundeliegende Referenzindex ist der S&P Listed Private Equity Index, der vom Indexanbieter S&P Dow Jones Indices veröffentlicht und berechnet wird. Der Referenzindex misst die Performance von an den global relevanten Börsen notierten Private Equity-Konzernen.
Um in den Index aufgenommen zu werden, müssen die Unternehmen neben einer bestimmten Marktkapitalisierung und Liquidität auch gewissen Geschäftsaktivitäten aufweisen. Die jeweiligen Einzeltitel sind streubesitzadjustierend und die Marktkapitalisierung gewichtend im Indexkonstrukt eingebunden. Aus Gründen der Diversifikation sind einzelne Werte nicht zu hoch gewichtet (modified market cap weighted).
Im Index können Unternehmen, Closed-End Funds, Entwicklungsgesellschaften, Investment Trusts, Partnerships und auch Fund of Funds aufgenommen werden (REITs, Property Trusts, SPACs, ETFs und Blank Check Companies sind exkludiert).
Die einzelnen Titel müssen zumindest eine Marktkapitalisierung von 120 Millionen US-Dollar, eine Kurshistorie von zumindest drei Monaten, eine Liquidität von zumindest 500.000 US-Dollar bezogen auf das durchschnittlich gehandelte Volumen innerhalb der letzten drei Monate und ein Listing an einer der entwickelten Börsenplätze aufweisen.
Der Referenzindex wurde am 12. März 2007 erstmals publiziert und berechnet und hat eine Basis vom 21. November 2003. Der Index wird in US-Dollar in Echtzeit berechnet und halbjährlich im März und September ausbalanciert. Es gibt die Indexvarianten Price Return, Total Return und Net Total Return. Im vorliegenden Fall wird der Net Total Return (Bloomberg Ticker: SPLPEQNT) zugrunde gelegt. (Daten gemäss S&P Dow Jones-Indices-Factsheet vom 31. März 2023)
Die wichtigsten Einzeltitel im ETF-Portfolio
Der ETF nutzt die vollständig physische Abbildungsmethode. Folglich besteht zwischen den Positionen des ETF-Portfolios und denen des Referenzindex eine recht hohe Deckungsgleichheit.
Die grössten Positionen sind mit 7,81 Prozent Partners Group, mit 7,67 Prozent Brookfield Class A, mit 7,63 Prozent Blackstone, mit 6,18 Prozent Ares Capital, mit 6,05 Prozent Apollo Global Management, mit 4,41 Prozent 3i Group, mit 4,03 Prozent Brookfield Asset Management Voting, mit 3,91 Prozent KKR, mit 3,16 Prozent OWL Rock Capital und mit 2,90 Prozent FS KKR Capital.
Diese Top 10 erreichen eine Gewichtung von 53,75 Prozent. Im vorliegenden Fall kann von einer ausreichenden Diversifikation sprechen – das Gesamtportfolio besteht zudem noch aus 65 weiteren Einzelwerten und 19 Cash- und Derivatepositionen. (Quelle: iShares-Factsheet mit dem Stand vom 31. März 2023)
Sektoren- Währungs- und Länderallokation
Das ETF-Portfolio besteht zu 98,74 Prozent aus Wertpapieren und zu 1,26 Prozent aus Cash- und Derivatebeständen.
In Bezug auf die Länderallokation liegen die USA mit einem Anteil von 52,31 Punkten auf dem ersten Platz. Auf den nachfolgenden Positionen finden sich mit 13,91 Prozent Kanada, mit 11,58 Prozent das Vereinigte Königreich, mit 7,81 Prozent die Schweiz, mit 4,91 Prozent Frankreich, 3,23 Prozent Guernsey, mit 1,59 Prozent Jersey, mit 1,30 Prozent Schweden, mit 1,26 Prozent Cash und Derivatepositionen, mit 0,61 Prozent Japan und mit 1,48 Prozent andere Länder.
Entsprechend der Länderallokationen sind insbesondere der US-Dollar, sowie der kanadische Dollar, das britische Pfund und auch der Schweizer Franken von Bedeutung für die Währungsdiversifikation innerhalb des Fondsportfolios.
Da es sich um einen Private Equity-ETF handelt, verwundert die alleinige Sektorenlastigkeit mit einem Anteil von 98,74 Prozent im Sektor Finanzen nicht wirklich – der Bereich Cash-/oder Derivate liegt bei 1,26 Prozent. (Quelle: iShares-Listed Private Equity ETF-Factsheet mit dem Stand vom 31. März 2023)
iShares Listed Private Equity ETF im Detail
Der ETF kann über die Börse London in US-Dollar erworben werden. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,75 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist ausschüttend. Die Fonds- und Handelswährung ist der US-Dollar. Der ETF nutzt die vollständig physische, Replikationsmethode und erwirbt die Wertpapiere somit direkt. Der ETF wurde am 16. März 2007 aufgelegt und wies mit dem Stichtag des 21. April 2023 ein Anteilsklassevermögen in Höhe von rund 829,035 Millionen US-Dollar auf. (Quelle: iShares vom 24. April 2023)
Performance langfristig mehr als solide
Seit der Auflage des ETFs konnte eine Gesamtrendite von 76,61 Prozent erzielt werden, der Index erreichte 62,53 Prozent.
Dennoch ist auch eine gewisse Schwankung zu erkennen. Die Abschläge fanden hauptsächlich in allgemein weniger guten Börsenjahren statt. Im Jahr 2018 fiel der Index um 14,0 Prozent und der ETF um 14,2 Prozent zurück. Im Jahr 2019 konnte der Index um satte 44,6 Prozent zulegen, während der ETF um 44,7 Prozent hinzugewann. Im Pandemiejahr 2020 ging es immerhin um 4,5 Prozent für den Index und für den ETF um 5,3 Prozent aufwärts.
Die Performance in 2021 war mit 41,8 Prozent für den Index und 41,9 Prozent für den ETF wieder enorm. In 2022 allerdings sackten der Index und der ETF identisch um 29,00 Prozent mit dem Gesamtmarkt ab. Die hier ausgewiesenen Performancedifferenzen sind grösstenteils gering. Hauptsächlich sind die Differenzen auf der Währungsseite zu verorten. (Performancedaten in Bezug auf den Referenzindex und der ETF gemäss iShares-Factsheet mit dem Stand des 31. März 2023)
Expertenmeinung – Private-Equity-Gesellschaften im aktuellen Zinsumfeld mit Chancen
Die Zinsentwicklungen der letzten Quartale sind in diesem Ausmass aussergewöhnlich und dies vor allem in den USA. Seit März 2022 stieg das Leitzinsband in den USA von 0,00 bis 0,25 Prozent auf zuletzt 4,75 bis 5,00 Prozent. Diese Vervielfachung des Leitzinses vor allem in dieser Geschwindigkeit darf ohne jeden Zweifel als ungewöhnlich bezeichnet werden.
Dennoch ist der Zinserhöhungszyklus der Fed noch nicht ganz am Ende, denn am Terminmarkt geht man auch für den 03. Mai 2023 von noch einer weiteren Erhöhung um 25 Basispunkten aus. Auch die EZB erhöhte von 0,00 Prozent auf 3,50 Prozent, die Bank of England von 0,10 auf 4,25 Prozent und sogar die SNB erhöhte in den letzten Quartalen von einem Minus von 0,75 Prozent auf nunmehr 1,50 Prozent.
Während eine Reihe von Banken ihre Risikovorsorge erhöhen mussten, um sich so vor den möglicherweise kommenden Unwägbarkeiten von Kreditausfällen zu schützen, könnten gut kapitalisierte Private-Equity-Konzerne möglicherweise eine recht komfortable Ausgangsposition haben.
Die Zinsbedingungen könnten den gut durchfinanzierten Private-Equity-Unternehmen mit ausreichend Cash auf der Seite auch Gelegenheiten geben. Auf der einen Seite können sie mit nicht verwendeten Cash-Reserven hohe Zinseinnahmen verbuchen, auf der anderen Seite können sie mit freien Mitteln nun zuschlagen. Gerade in Zeiten von Kreditklemmen bei Small- und MidCap-Unternehmen und insbesondere bei den vielen nicht-börsennotierten kleineren Unternehmen aus dem Mittelstand bieten sich dann Einstiege von PE (Private Equity).
Viele Banken haben die Zügel in Bezug auf ihre Kreditvergabe bereits etwas fester gezurrt, zum Teil gaben ihnen die Zentralbanken dafür auch Vorgaben, wie zum Beispiel bezüglich neuer Immobilienkredite. Auch aus diesem Grund könnte die Stunde von PE schlagen.
Ein Beispiel wie es laufen könnte, gab jüngst Blackstone im Rahmen eines Berichts der Financial Times vom Freitag, den 21. April 2023 bekannt, denn die Konzernleitung sprach gerade in Zeiten der Regionalbankenkrise in den USA von einem goldenen Moment und gerade in der jetzigen Zeit von enormen Chancen. Während US-Regionalbanken aufgrund von hohen Mittelabflüssen stöhnen, kann zum Beispiel Blackstone sich gar nicht beklagen und verwies auf die nahezu 300 Milliarden US-Dollar die Blackstone´s Credit Group unter Verwaltung hat.
Gerade in den USA sind viele Auto-, Bau- und Renovierungs-, sowie weitere Kleinkredite ein nicht geringes Geschäft für die US-Regionalbanken. Wer weiss? Vielleicht kommen die nächsten Kreditangebote ja von Blackstone, Brookfield, KKR & Co?
Mögliches Setup
Eine vorerst abwartende Haltung wäre einzunehmen bis es zu einer weiteren Konsolidierung kommt, um dann eine Neupositionierung einzugehen. Ein Kauf könnte bei einem Kurs von 23,50 US-Dollar erfolgen und das Ziel könnte bei 28,00 US-Dollar liegen. Die Position könnte zum Beispiel mit einem Stoploss von 22,00 US-Dollar begrenzt werden. Das Chance-Risiko-Verhältnis liegt bei diesem Setup bei 3.00.
Informationen zum Produkt finden Sie hier:
iShares Listed Private Equity UCITS ETF USD (Dist)
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