SMI Prognose Swiss Market Index (SMI): Endlich ist hier wieder Dynamik drin

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Ticker: SMI
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Der Schweizer Leitindex SMI hinkte dem DAX lange hinterher, auch, wenn man ihn mit dem DAX Kursindex als korrekten Vergleichsindex ins Verhältnis setzte. Aber seit wieder mal die 200-Tage-Linie als Bullen-Sprungbrett funktionierte, holt er in den letzten Wochen kräftig auf.

Das Wirtschaftswachstum der Schweiz ist zwar mit zuletzt 0,3 Prozent nicht höher als das der Eurozone. Aber die Leitzinsen liegen nur bei 1,50 Prozent, die Inflationsrate bei 1,4 Prozent, die Arbeitslosenrate bei 2,3 Prozent. Und die Staatsverschuldung beträgt nur 38 Prozent der Wirtschaftsleistung, in der Eurozone sind es 89 Prozent. Zwar sind die 20 grossen, im Swiss Market Index gelisteten Schweizer Unternehmen eng vom Wohl und Wehe der Weltwirtschaft abhängig. Aber insgesamt wäre die Schweiz ein Ort, wo internationale Investoren gerne investieren würden, nicht zuletzt, weil der Franken eine beeindruckend stabile Währung ist … wenn man die Schweiz denn auf dem Schirm hätte.

Aufgrund seiner gegenüber der EU bzw. der Eurozone geringen Grösse kommt ein Investment im Schweizer Aktienmarkt und/oder dessen Leitindex vielen nicht in den Sinn. Es dominieren die USA, Euroland, Grossbritannien, China und Japan. Aber immer dann, wenn viele Investoren ein wenig unruhig werden aufgrund der Gesamtsituation in ihren üblichen Investment-Regionen, suchen sie nach interessanten Alternativen. Eine davon wäre die Schweiz. Und in den letzten Wochen scheint es, dass der SMI wieder ein wenig mehr ins Rampenlicht rückt, denn:

Expertenmeinung: Vergleicht man den SMI mit dem DAX Kursindex, der die richtige Vergleichsbasis wäre, weil der SMI wie die meisten anderen wichtigen Indizes als Kursindex gezeigt wird und nicht wie der DAX grundsätzlich als Performanceindex (der dadurch wegen des Einrechnens von Dividendenzahlungen künstliche Stärke ausweist), stellt man fest:

Die – gerechnet von Jahresbeginn – Mitte April noch sehr deutliche Performance-Schere zwischen den beiden Indizes ist von in der Spitze ca. 5,7 auf 1,3 Prozent geschrumpft. Und rechnet man die Kursentwicklung ab Anfang dieses Monats, ist der SMI deutlich stärker gelaufen als der DAX Kursindex. Das bietet die Chance, auch im mittelfristigen Zeitraster Boden gutzumachen, denn aus charttechnischer Sicht kommt diese Aufholjagd auf soliden Füssen daher.

SMI: Tages-Chart vom 23.05.2024, Kurs 11.966,75 Punkte, Kürzel: SMI | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SMI: Tageschart vom 23.05.2024, Kurs 11.966,75 Punkte, Kürzel: SMI | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Bereits von Dezember bis Februar hatte die im Chart auf Tagesbasis dick schwarz hervorgehobene 200-Tage-Linie einer Konsolidierung einen sicheren Boden geboten. Diesmal war es ein Doppeltief an dieser Linie nach einer Korrektur. Auffällig ist aktuell nicht nur, mit welcher Dynamik der SMI von der 200-Tage-Linie aus durchgestartet ist, sondern auch, dass das vorherige Hoch vom März bereits deutlich überboten wurde. Wenngleich der SMI in den letzten Tagen ein wenig auf der Stelle trat:

Grundsätzlich wäre dadurch der Weg in die Region des 2022 markierten Rekordhochs frei: 12.570 zu 12.811 Punkte, das ist der Bereich dieser „letzten Hürde“ vor neuen Rekorden. Sollte der SMI durch diesen frischen Schwung mehr internationalen Investoren in den Blick kommen, wäre das eine Chance, um diese Zone anzugehen und, im Idealfall, zu überwinden.

SMI: Monats-Chart vom 23.05.2024, Kurs 11.966,75 Punkte, Kürzel: SMI | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SMI: Monatschart vom 23.05.2024, Kurs 11.966,75 Punkte, Kürzel: SMI | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Top Flop Aktien – Übersicht der Gewinner und Verlierer

Welche Aktien in den wichtigen Indizes sind in letzter Zeit am meisten gestiegen oder gefallen? Was sind die Top-Aktien 2024? Welche Aktien haben die beste Performance über die letzten 5 Jahre und welche Aktien sind stark gefallen? Hier finden Sie es heraus: DAX Top FlopMDAX Top FlopEuro Stoxx Top FlopDow Jones Top FlopNasdaq 100 Top Flop

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Vorherige Analysen des SMI Index

Der schweizerische Leitindex SMI steht aktuell in etwa dort, wo er vor dem Corona-Crash Anfang 2020 notierte. Das ist angesichts der Rekordjagd anderer europäischer Indizes und der Hausse in den USA mager. Kann der SMI nachziehen und endlich nach oben ausbrechen?

Woran es klemmt, ist recht klar zu definieren. Zum einen wird der SMI von Kaufwellen internationaler Investoren, die „Europa“ kaufen, nicht erfasst, weil man da einfach den Euroraum kauft, zu dem die Schweiz eben nicht gehört. Zum anderen besteht der SMI nur aus 20 Aktien, von denen wiederum die Aktien von nur drei Unternehmen den Index aufgrund ihrer übermächtigen Gewichtung dominieren: Nestlé, Novartis und Roche. Und genau das ist derzeit ein Problem, denn:

Nestlé hängt im Abwärtstrend fest und die Pharma-Branche ringt mit Nachfrageschwäche und Margendruck. Zwar läuft Novartis einigermassen, Roche jedoch nicht. Und wenn zwei der drei dominierenden Aktien nach unten tendieren, ist es mit einer Rekordjagd des Index automatisch Essig. Aber deswegen sollte man den SMI besser nicht abschreiben, denn die Schweiz hätte als Investmentziel so einiges zu bieten, das die Eurozone derzeit nicht hat:

Expertenmeinung: Niedrigere Leitzinsen, eine stabile Währung, eine geringe Arbeitslosenquote und eine niedrige Inflationsrate. Das Umfeld für Investoren wäre also durchaus positiv. Was fehlt, wäre ein SMI-Index, der den Blick der Anleger auch wieder auf sich zieht. Denn diese Aufmerksamkeit hat durch die unstrittig langweilige Seitwärts-Pendelbewegung seit Anfang 2023 nachgelassen. Dabei dürfte es den grossen, internationalen Akteuren, die den Markt normalerweise im „Korb“ kaufen, eher egal sein, ob ein Ausbruch durch Aufwärtswenden bei den Schwergewichten Nestlé und Roche gelang oder die anderen 18 SMI-Aktien die Sache herausreissen, wichtig ist: Der Index muss über die Hürden hinaus, die ihm bislang verwehren, mit DAX, CAC40 und anderen Euro-Indizes gleichzuziehen.

Wir sehen im Chart auf Wochenbasis, worauf es dafür ankommt: Es muss gelingen, den SMI aus der (aktuell aber bereits erreichten Widerstandszone) zwischen dem 2020er-Hoch bei 11.270 und dem 2023er-Hoch bei 11.616 Punkten heraus und nach oben hinaus zu bekommen.

SMI Index: Wochenchart vom 21.02.2024, Kurs 11.428,74 Punkte, Kürzel: SMI | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SMI Index: Wochenchart vom 21.02.2024, Kurs 11.428,74 Punkte, Kürzel: SMI | Quelle: TWS

Dann wäre die Aufmerksamkeit der internationalen Investoren zweifellos wieder gegeben und der Weg aus charttechnischer Sicht in den Bereich 12.570 zu 12.997 Punkten frei, letzterer Level ist das Anfang 2022 erreichte, bisherige Rekordhoch des Index.

Auf Tagesbasis zeigt sich, dass der SMI immerhin auf dem Weg ist, das zu erreichen. Auch hier begann Ende Oktober 2023 eine Rallye. Und auch, wenn der Schwung nicht so intensiv ausfiel wie bei vielen Eurozone-Indizes, gelang es doch nicht nur, die wichtige, im Chart auf Tagesbasis dick schwarz hervorgehobene 200-Tage-Linie zu überwinden, sondern sie seither dreimal erfolgreich zu verteidigen, was zeigt:

SMI Index: Tages-Chart vom 21.02.2024, Kurs 11.428,74 Punkte, Kürzel: SMI | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SMI Index: Tageschart vom 21.02.2024, Kurs 11.428,74 Punkte, Kürzel: SMI | Quelle: TWS

Die Bullen „wollen“. Und solange dieser wichtige, momentan bei 11.066 Punkten verlaufende gleitende Durchschnitt nicht doch noch fallen sollte, bleibt ihnen die Chance, den Befreiungsschlag zu erreichen, auch erhalten.