XAGUSD Prognose Silber: 1980, 2011 … 2024?

News: Aktuelle Silber Analyse des London Silber Spot

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London Silber Spot
ISIN: XC0009653103
|
Ticker: XAGUSD
|
Währung: USD

1979/1980 und 2010/2011 kam es jeweils zu gewaltigen Silber-Rallyes, die das Edelmetall in beiden Fällen bis knapp an die 50 US-Dollar-Marke pro Feinunze heranführten. Es muss nicht erneut so kommen … aber der Chart zeigt: Möglich wäre es schon.

Silber: Chart vom 01.10.2024, Kurs 31,35 US-Dollar, Kürzel: XAGUSD | Online Broker LYNX
Silber: Chart vom 01.10.2024, Kurs 31,35 US-Dollar, Kürzel: XAGUSD | Quelle: TWS

Mit Silber ist das immer so eine Sache. Meist steht es im Schatten des „grossen Bruders“ Gold, bewegt sich aufgrund des niedrigeren Preises zwar volatil, bleibt aber bei so mancher Gold-Hausse ein Mauerblümchen. Manchmal aber kommt es anders. Nicht selten sehen wir bei Silber plötzliche, starke Impulse in beide Richtungen. Und ab und ab, so wie eben in den Jahren 1979/1980 und 2010/2011, geht der Kurs senkrecht durch die Decke.

Wenn wir auf den oben abgebildeten Chart auf Monatsbasis schauen, der bis ins Jahr 2010 zurückreicht, erkennen wir, dass der Silberpreis sich mittlerweile über die Hochs der Jahre 2020/2021 bei 29,87/30,12 US-Dollar geschoben hat, ohne dass diese Zone als wirklich starrer Support gesehen würde. Der Kurs geht mal drüber, mal drunter, ohne sich bislang überzeugend in eine Richtung absetzen zu können. Aber in diesem Auf und Ab verbirgt sich in Sachen Hause-Beschleunigung durchaus eine Chance, denn:

Expertenmeinung: Das zeigt zum einen, dass man sich hier entlang einer Art „Mauer der Angst“ vorarbeitet, d. h. feit bislang vor einer Übertreibung, die zu einer den Aufwärtstrend kurz intensivierenden, am Ende aber eliminierenden Fahnenstange ausartet. Und zum anderen deutet das an, dass bislang nicht alles und jeder Silber als lukratives Investment erkennt hat. Denn käme es dazu, wäre ein Run in Richtung dieser alten Rekorde ein gutes Stück chancenreicher als noch momentan. Grund:

Der Silbermarkt ist deutlich „enger“, will heissen umsatzärmer, als Gold. Nicht nur des Preises wegen, sondern auch, weil man Silber in der meisten Zeit eben nicht so sehr als Spekulationsobjekt auf dem Schirm hat … und das, obwohl der Mengenbedarf an Silber, auch und gerade seitens der Industrie, etwa achtmal höher liegt. Das wiederum bedeutet, dass eine schlagartige Verlagerung hin zu einer deutlich höheren Nachfrage an den Börsen stärkere Kursausschläge nach sich ziehen kann als bei Gold.

Ob das passiert, ist wie gesagt zwar offen. Aber die Chance für die Spekulanten wäre greifbar, sobald die nächstgelegene Widerstandszone 35,39 zu 37,49 US-Dollar durchbrochen würde. Denn wenn das passiert, wären die Hochs des Jahres 2011 bei 48,58/49,82 US-Dollar bereits die nächsten Zielmarken auf Basis der Charttechnik.

Ein solcher Hausse-Schub wäre zwar nur etwas für erfahrene Trader mit eiserner Disziplin, denn dann hätten wir eben eine Fahnenstange mit dem entsprechenden Risiko eines „sudden death“ der Rallye, so, wie es 2011 auch passierte. Aber es dürfte allemal lohnen, das im Auge zu behalten, denn ein wirtschaftlich weltweit wackliges Umfeld, wie wir es derzeit sehen, wäre für eine solche Hausse ein guter Nährboden.

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Vorherige Analysen des London Silber Spot

Silber hat im Mai den höchsten Kurs seit Ende 2012 erreicht. Da dürften die ersten schon vom Jahrhundert-Hoch bei 49,82 US-Dollar aus dem Jahr 2011 träumen. Und ja, unmöglich wäre das nicht. Aber Silber ist ein unsteter Geselle, den Chart muss man nonstop im Auge haben.

Man nennt Silber ja auch das „Gold des kleinen Mannes“ … und diese sich daraus ableitende Verknüpfung besteht ja durchaus, zumindest grundsätzlich. Aber das bedeutet nicht, dass Silber automatisch genau das tut, was der Goldpreis vorgibt. Sehen wir uns dazu mal den Silber-Chart auf Wochenbasis an:

Silber: Wochenchart vom 30.05.2024, Kurs 31,33 US-Dollar, Kürzel: XAGUSD | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Silber: Wochenchart vom 30.05.2024, Kurs 31,33 US-Dollar, Kürzel: XAGUSD | Quelle: TWS

Als Gold nach dem Corona-Crash im März 2020 rasant auf das neue Rekordhoch von 2.075 US-Dollar lief, zog Silber mit. Silber erreichte zwar kein neues Rekordhoch, aber die Struktur der Rallye war gleich. Dann versuchte der Silberpreis Anfang 2021 sogar, das im Sommer 2020 markierte Zwischenhoch zu überwinden, ohne dass Gold vergleichbar mitgezogen wäre. Und während Gold das 2020er-Hoch bereits im März dieses Jahres dynamisch und deutlich überwand, schaffte Silber den Befreiungsschlag erst im Mai. Es ist also vieles ähnlich, aber nicht so, dass man sich darauf verlassen könnte, dass Gold verlässliche Vorlagen liefert.

Auch muss man bedenken, dass sich die Kurse beider Edelmetalle nicht so bewegen, wie sie es müssten, würde man sie nur als „sicheren Hafen“ ansehen und handeln. Eine anziehende Inflation, unsichere konjunkturelle Perspektiven, geopolitische Spannungen, all das kann die Gold- und Silberpreise höher treiben, muss es aber nicht. Denn diesen Überlegungen der Investoren steht das ganz kurzfristige, meist rein chart- und markttechnische Trading der Spekulanten gegenüber, die dabei auch meist die Oberhand haben. Aber ist das für jemanden, der bei Silber aktiv dabei ist, überhaupt ein Problem?

Expertenmeinung: Nüchtern betrachtet ist das sogar ein Vorteil. Denn was Investoren als kritisch ansehen, ist nicht in Formeln zu pressen, ob und wann sie dann durch den Kauf von Edelmetallen reagieren, erst recht nicht, denn da spielen Emotionen die erste Geige, deren Auswirkungen man nie sicher vorhersehen kann. Das reine, technische Trading ist jedoch eine ziemlich emotionslose Angelegenheit. Und je grösser der Anteil an Handelsprogrammen in einem Markt ist, desto weiter kann sich das Kursgeschehen zwar von den Rahmenbedingungen entfernen, desto kalkulierbarer wird es aber auf der anderen Seite. Und wenn man sich den Silber-Chart auf Wochenbasis so ansieht, liegt der Schluss nahe, dass da viel Charttechnik und wenig „sicherer Hafen“ eine Rolle spielen.

Und auf dieser emotionslosen Basis der Charttechnik ist die Sache aktuell sogar recht einfach einzuordnen. Wichtig ist bei Silber nur, aufgrund der im Vergleich zum Gold geringeren Umsätze bei der Festlegung von Einstiegs- oder Stop-Loss-Levels einen grösseren Sicherheitspuffer um die charttechnischen Ankerpunkte zu legen, weil dadurch leicht mal ein kurzes Über- oder Unterschiessen auftreten kann, das am Ende nicht nachhaltig ist.

Silber: Monatschart vom 30.05.2024, Kurs 31,33 US-Dollar, Kürzel: XAGUSD | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Silber: Monatschart vom 30.05.2024, Kurs 31,33 US-Dollar, Kürzel: XAGUSD | Quelle:

Wir sehen im Chart, dass der Kurs die Widerstandszone 29,87 zu 30,12 US-Dollar nach einem vergeblichen Anlauf im April in der vorvergangenen Woche mit Schwung überboten hat. Damit wäre der Weg nach oben frei, die nächsten, markanteren Widerstände lägen im Bereich 35 zu 37 US-Dollar. Da sie aber alt sind, auf das Jahr 2012 zurückgehen, müssen sie nicht zwingend eine Bremswirkung haben. Da kann nach oben also noch einiges drin sein, aber:

Bevor ein neuer Rallye-Schub einsetzen kann, muss zunächst der jetzt laufende Pullback an den Ausbruchslevel durch einen Anstieg über das letzte Hoch aus der Vorwoche (32,52 US-Dollar) erfolgreich abgeschlossen werden. Klappt das, wäre nach oben nichts unmöglich, zumal Silber durchaus auch mal sehr starke Bewegungen in kurzer Zeit zeigt.

Aber das ist eben der Punkt: Es muss klappen, die Käufer müssen jetzt erneut antreten. Denn sollte Silber wieder unter diese jetzt als Unterstützung fungierende Zone 29,87 zu 30,12 US-Dollar rutschen, wird es kritisch. Dann kann dieser Ausbruch doch noch als Bullenfalle enden. Zwar sollte man das erst unterstellen, wenn auch die nächstliegende Auffanglinie bei 28,76 US-Dollar fallen sollte, aber solange der Kurs nicht über das letzte Hoch hinaus ist, bliebe dieses Szenario denkbar und könnte in einen Abverkauf münden.

Und gerade weil hier das technische Trading oft das emotionale Handeln auf Basis des „Sicherer-Hafen-Status“ überlagert, wären wankende Aktienmärkte und kritische Rahmenbedingungen kein zwingendes Argument, das Silber trotz eines Abdrehens nach unten umgehend wieder in Fahrt bringen müsste, so dass man nicht dazu raten kann, im Fall einer Bullenfalle stur Long zu bleiben.