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Seit der MDAX Anfang 2023 mit Schwung über die 200-Tage-Linie gelaufen war und sie dann bis zum Spätsommer mehrfach verteidigen musste und konnte, ist diese Linie hier besonders wichtig geworden. Ende März hatte er sie zurückerobert … aber jetzt ist sie erneut in Gefahr.
Der gleitende Durchschnitt der letzten 200 Börsentage ist eine für Investoren wichtige Scheidemarke, die grundsätzlich indiziert, ob der Kursverlauf sich im bullischen oder bärischen Terrain bewegt. Aber man muss da immer im Einzelfall prüfen, ob diese Linie beim untersuchten Basiswert auch wirklich beachtet wird und somit relevant ist. Das ist dann der Fall, wenn man in den letzten ein, zwei Jahren sehen konnte, dass der Kurs dort mehrfach gedreht hat, idealerweise in beide Richtungen. Ist das so, darf man davon ausgehen, dass ein Kreuzen dieser 200-Tage-Linie auch aktuell bedeutsam wäre. Was beim MDAX zutrifft.
Seit Anfang 2023 diente diese 200-Tage-Linie bereits mehrfach als Unterstützung. Und ein Anstieg über diesen gleitenden Durchschnitt sorgte jeweils für weitere Käufe. Allerdings fielen die bei den letzten beiden Breaks über die Linie auffällig mager aus. Im Dezember wurde die Linie überboten, die Anschlusskäufe waren aber gering … und im Januar wurde der 200-Tage-Durchscnitt dann sang- und klanglos wieder unterboten. Das sorgte dann für Anschlussverkäufe, die intensiver ausfielen als die Käufe nach dem vorherigen Überwinden der Hürde. Und jetzt wird es erneut eng.
Expertenmeinung: Als der MDAX diese Linie Ende März erneut zurückeroberte, dürften viele aufgeatmet haben. Denn bis dahin war er der Klotz am Bein des deutschen Gesamtmarkts und wirkte wie eine permanente Erinnerung daran, dass der Anspruch der Bullen sich nicht mit der Realität ausserhalb der Börsensäle deckte. So war die Basis gegeben, mit einer wilden Aufholjagd zu DAX und TecDAX aufzuschliessen und damit diesen Status eines Menetekels loszuwerden. Doch auch, wenn die Anschlusskäufe dynamischer daherkamen als im Dezember: Weit kam der MDAX auch diesmal nicht. Wir sehen es im Chart auf Tagesbasis:
Kurz vor Erreichen des Dezember-Zwischenhochs ging der Aufwärtsbewegung die Puste aus. Der Index drehte ab und ist jetzt erneut von oben auf eben dieser 200-Tage-Linie gelandet, die aktuell auch noch innerhalb der Supportzone 26.360 zu 26.562 Punkte verläuft, so dass ein Bruch dieser Zone ein markant bärisches Signal auslösen würde.
Käme es so … und das Abdrehen des MDAX aus anfänglichem Plus ins Minus gestern sowie der Blick auf die wankende Wall Street würden den Bären dafür Rückenwind liefern … kann es durchaus sein, dass das Tief des Dezembers dann erneut angesteuert wird. Denn auch vielen derzeit Long aufgestellten Tradern dürfte klar sein, dass diese Schere zwischen Aktienmarkt und Realität jederzeit zuschnappen könnte. Und wenn zu viele warten, bis aus einer engen Situation eine zu enge geworden ist und dann alle auf einmal aus dem Markt herauswollen, kann es dann auch mal sehr schnell sehr weit nach unten gehen. Achten Sie also unbedingt auf diese Zone 26.360 zu 26.562 Punkte!
Welche Aktien in den wichtigen Indizes sind in letzter Zeit am meisten gestiegen oder gefallen? Was sind die Top-Aktien 2024? Welche Aktien haben die beste Performance über die letzten 5 Jahre und welche Aktien sind stark gefallen? Hier finden Sie es heraus: DAX Top Flop – MDAX Top Flop – Euro Stoxx Top Flop – Dow Jones Top Flop – Nasdaq 100 Top Flop
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